Ann-Katrin Berger: DFB-Torhüterin mit Halbfinalistin verlobt | Frauen-EM

Bei Olympia avancierte Ann-Katrin Berger nach Jahren als Ersatztorhüterin zur Heldin. Auch im EM-Viertelfinale begeisterte sie. Privat musste sie zwei herbe Rückschläge verkraften, fand dafür aber ihre große Liebe. Die Olympischen Spiele in Paris 2024 wird Ann-Katrin Berger wohl nie vergessen. Es war das Turnier, bei dem die langjährige Ersatztorhüterin endlich als Nummer eins der deutschen Nationalmannschaft zwischen den Pfosten stehen durfte – und dabei gleich mehrfach unter Beweis stellte, warum der damalige Bundestrainer Horst Hrubesch sich auf sie anstatt auf Merle Frohms festgelegt hatte. Im Viertelfinale der deutschen Elf gegen Kanada schlug erstmals Bergers große Stunde. 120 Minuten lang war keinem der beiden Teams ein Treffer gelungen, dementsprechend musste eine Entscheidung im Elfmeterschießen herbeigeführt werden. Berger parierte gleich zwei Versuche der Kanadierinnen. Den finalen Elfmeter verwandelte sie dann selbst zum Sieg und ließ sich im Anschluss gebührend von ihren Mitspielerinnen feiern. Elisa Senß: Dieser Influencer ist der Freund des DFB-Stars Klara Bühl: Der DFB-Star liebt eine Dorfbekanntschaft Warum Berger auch für ihren Opa spielt : „Sie denken vielleicht, dass er ein Verrückter ist“ Ein ähnliches Bild dann kurz darauf im Spiel um die Bronzemedaille. Deutschland führte gegen Spanien bis tief in die Nachspielzeit mit 1:0, doch plötzlich gab es Strafstoß für die Ibererinnen. Die zweifache Weltfußballerin Alexia Putellas trat an – und scheiterte mit ihrem Versuch an Berger, die damit Edelmetall für Deutschland sicherte. Auch im EM-Viertelfinale am gestrigen Samstag wusste Berger zu begeistern, parierte einen Schuss der Französinnen nach dem anderen, schmiss sich in jeden Ball und avancierte mit zwei parierten Versuchen im Elfmeterschießen schlussendlich zur erneuten Heldin im DFB-Tor. Keine Selbstverständlichkeit, denn die 34-Jährige hat eine schwere Vorgeschichte. Berger trotzt Krebs – und ist mittlerweile verlobt Zweimal erkrankte Berger nämlich bereits an Schilddrüsenkrebs. Das erste Mal war das 2017 der Fall, das zweite Mal 2022. In beiden Fällen konnte sie die Krankheit jedoch schnell besiegen, kehrte jeweils kurze Zeit nach der Diagnose schon wieder auf den Platz zurück. In dieser Zeit spielte Berger auf Vereinsebene in England. Zwischen 2016 und 2019 war sie dort bei Birmingham City LFC aktiv, danach bis 2024 beim FC Chelsea . Dort lernte sie auch ihre Partnerin kennen: Jessica „Jess“ Carter. Die englische Nationalspielerin und Berger sind seit Jahren in einer Beziehung und mittlerweile sogar verlobt. Das machte die Abwehrspielerin in einem Instagram-Post im vergangenen Jahr öffentlich. Auf einem Foto ist sie eng umschlungen mit Berger vor der Freiheitsstatue in New York zu sehen. An ihrem Ringfinger glänzt ein Verlobungsring. Dazu schrieb Carter: „Sieben Jahre vorüber, ewig weiter.“ In den USA: Berger und Carter wieder im selben Team Mit ihrer Beziehung gehen Berger und Carter dementsprechend offen um. In einem „Welt“-Interview sagte die Torhüterin im September 2024: „Das war für uns gar keine Diskussion, es hat sich einfach so ergeben. Ich muss nicht jedem auf die Nase binden, dass wir verlobt sind. Aber wenn die Leute den Ring sehen, dann sage ich, was los ist.“ Im vergangenen Jahr führten Berger und Carter zwischenzeitlich eine Fernbeziehung. Denn: Berger hatte den FC Chelsea im April in Richtung US-Klub NJ/NY Gotham FC verlassen. Im Sommer folgte ihr Carter aber, sodass beide wie schon in London wieder Teamkolleginnen sind. Bei der EM in der Schweiz können beide im Finale aufeinandertreffen, denn sowohl England als auch Deutschland sind noch im Rennen. Während Carter und die „Lionesses“ am Dienstag in Genf auf Italien treffen, bekommen es Deutschland und Berger einen Tag später in Zürich mit Spanien zu tun. Sollten sich beide durchsetzen, wäre das direkte Duell im Finale perfekt. Transparenzhinweis: Dieser Artikel erschien erstmals im März dieses Jahres und wurde nun in einer aktualisierten Version neu publiziert.