Der eher ruhige Daniel Farke will nach dem Aufstieg mit Leeds United kräftig feiern. Feuer lässt er dabei eher weg, auch wenn die britische Presse das anders verstanden hat. Wer am Dienstagmorgen auf die Internetseiten britischer Sportmedien blickte, sah immer wieder das gleiche Zitat: „I will be a fire beast!“ Zitatgeber des Satzes war Daniel Farke , deutscher Trainer des englischen Zweitligisten Leeds United , der am Montagabend den Aufstieg in die Premier League klargemacht hatte. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel sagte Farke dann, dass er nun seine ruhige Art ablegen werde und sprach dann den erwähnten Satz aus. Doch statt „fire beast“, also Feuerbiest oder Feuerbestie, meinte er den Begriff Feierbiest – eine lustige Verwirrung. Historischer Erfolg Tatsächlich zeigte sich Farke nach dem geglückten Aufstieg so emotional wie selten zuvor. Auf dem Balkon des Stadions tanzte er ausgelassen zu den Gesängen der Fans, später wurde er selbst zum Anpeitscher der feiernden Menge. Normalerweise, so Farke, feiere er eher ruhig mit „Kuchen und Kaffee auf dem Sofa“. Doch diesmal sei es anders. In der folgenden Partynacht wolle er „mit Sicherheit der Erste sein, der auf dem Tisch steht“, kündigte er an. „Einfach nur ein Bier nach dem anderen, einen Champagner nach dem anderen“ – und Fußball solle erst mal keine Rolle spielen. Für Farke ist es bereits der dritte Aufstieg in die Premier League – als erst zweiter Trainer nach Neil Warnock gelang ihm dieses Kunststück. Nach seinen Erfolgen mit Norwich City in den Jahren 2019 und 2021 und einer enttäuschenden Zwischenstation in Gladbach, wo er nach nur einer Saison wieder gehen musste, hat Farke in Leeds sein Glück wiedergefunden. Im Vorjahr scheiterte er noch dramatisch am Wiederaufstieg, als sein Team im Play-off-Finale gegen Southampton unterlag. Doch dieses Mal klappte es – sogar ohne eigenes Zutun am Ende. Nach einem souveränen 6:0 gegen Stoke City musste Leeds United noch zittern, bis der FC Burnley später Sheffield United mit 2:1 besiegte und den Aufstieg zwei Spieltage vor Schluss perfekt machte. „Mir fehlen die Worte – und das passiert in der Tat nicht so oft“, sagte Farke nach der Partie sichtlich bewegt. Die Saison sei von Umbruch geprägt gewesen. Trotz der Abgänge wichtiger Spieler – unter anderem wechselte Georginio Rutter für eine Rekordsumme – habe sein Team nur vier Niederlagen kassiert und sich am Ende verdient belohnt. „Es gilt, diesen Kreislauf zu durchbrechen“ „Ich arbeite für einen sehr emotionalen Klub, wahrscheinlich einen der emotionalsten in diesem Land“, betonte Farke. Etwas Besonderes sei es für ihn auch, mit einer Trainergröße wie Warnock gleichzuziehen. Einen Ausblick auf die kommende Premier-League-Saison wollte er aber noch nicht geben. „Jetzt bin ich einfach erst mal nur glücklich – machen Sie mir jetzt keine Angst“, sagte er schmunzelnd. Angesprochen auf die Gefahr eines direkten Wiederabstiegs, die zuletzt alle drei Vorjahresaufsteiger ereilt hatte, erklärte Farke: „Es gilt, diesen Kreislauf zu durchbrechen.“