So selten war eine Finalserie um die Meisterschaft so klar: Zum zweiten Mal innerhalb von drei Tagen gewann Berlin mit sieben Toren Abstand gegen Köln. Den Eisbären fehlt noch ein Sieg zum Titel. Die Hoffnung der Kölner Haie auf ein Comeback in der Finalserie der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist erneut zerschlagen worden. Wie schon am Ostermontag kassierte der Klub aus Köln gegen die Eisbären Berlin eine deutliche 0:7-Niederlage – diesmal im vierten Spiel der Best-of-Seven-Serie vor heimischem Publikum. Der Titelverteidiger aus der Hauptstadt agierte von Beginn an dominant und ließ den Haien auch diesmal keine Möglichkeit zur Entfaltung. Vor 18.600 Fans in der ausverkauften Lanxess-Arena sorgten Liam Kirk (10./57. Minute), Marcel Noebels (16.), Manuel Wiederer (27.), Blaine Byron (39.), Ty Ronning (42.) und Eric Hördler (60.) für klare Verhältnisse. Ronning mit DEL-Rekord – Berlin mit Titelchance am Freitag Mit seinem Tor im Schlussdrittel setzte Ronnning seine Serie von nun 27 Spielen in Folge mit mindestens einem Scorerpunkt fort – ein DEL-Rekord. In der Serie liegt Berlin nun mit 3:1 vorn und könnte bereits am Freitag (ab 19.30 Uhr/MagentaSport) den elften Meistertitel perfekt machen. Trotz des Erfolgs mussten die Eisbären erneut auf Kai Wissmann verzichten. Der Nationalspieler hatte sich im zweiten Spiel der Finalserie schwer an der Hand verletzt. Neben dem DEL-Finale dürfte der Verteidiger damit wohl auch die Weltmeisterschaft im Mai verpassen. So lief die Partie Die Haie, die seit 23 Jahren auf den neunten Titel warten, konnten der Berliner Dominanz nicht viel entgegensetzen. Zwar überstanden sie eine frühe Unterzahl nach einer Strafe gegen Nationalmannschafts-Kapitän Moritz Müller, der sich trotz Schulterverletzung durch die Play-offs kämpft und seinen 1130. DEL-Einsatz absolvierte. Doch ein Kontertor durch Kirk sowie ein Treffer von Noebels brachten Berlin schon im ersten Drittel klar in Führung. Angetrieben vom Heimpublikum versuchten die Haie, im zweiten Abschnitt noch einmal zurückzukommen. Doch Wiederer stellte mit einem sehenswerten Treffer nach einer Passstafette auf 3:0, Byron erhöhte wenig später auf 4:0. Köln scheiterte in den wenigen guten Momenten immer wieder an Berlins Schlussmann Jake Hildebrand. Im Schlussdrittel ließen die Eisbären nichts mehr anbrennen. Obwohl DEL-Play-off-Rekordschütze Leo Pföderl leer ausging, zeigten die Berliner ihre ganze Offensivstärke und legten noch drei weitere Treffer nach.