Der HSV und der 1. FC Köln wollten am Sonntag einen großen Schritt in Richtung Aufstieg gehen. Doch bei Teams standen am Ende mit leeren Händen da. Im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga haben der Hamburger SV und der 1. FC Köln am 31. Spieltag Federn gelassen. Beide Teams verloren ihre Spiele, der HSV verlor daheim gegen den KSC, Köln in Hannover. Der 1. FC Kaiserslautern fuhr wiederum beim Debüt von Trainer Torsten Lieberknecht einen Heimsieg gegen Schalke ein und darf sich Hoffnungen auf den dritten Tabellenplatz machen. In der Tabelle bleiben die beiden Aufstiegsfavoriten weiterhin auf den ersten beiden Rängen, haben aber nun weniger Vorsprung. Der Dritte Magdeburg hatte am Freitag nur 1:1 in Berlin gespielt. Elversberg und Paderborn auf Rang vier und fünf hatten sich am Samstag die Punkte geteilt (1:1). Hamburger SV 1:2 Karlsruher SC Louey Ben Farhat mit einem präzisen Rechtsschuss (30.) und Marvin Wanitzek (45.+3) nach Videobeweis trafen für den KSC und lösten Ernüchterung im vollgepackten Volksparkstadion aus. Ein Foulelfmeter bot Davie Selke zwischenzeitlich die Chance zum Ausgleich, die der Angreifer zu seinem 20. Saisontor nutzte (42.). Die Verfolger hatten im Kollektiv gepatzt, damit war alles angerichtet für den HSV. Vor dem Anpfiff verkündete der Klub dann auch noch die von den Fans erhoffte Vertragsverlängerung mit Dribbler Jean-Luc Dompé. Doch es zeigte sich zu Beginn der Partie, dass die jüngsten Rückschläge gegen Braunschweig (2:4) und bei Schalke 04 (2:2) Spuren hinterlassen hatten. Der KSC machte den wenig selbstbewussten Gastgebern das Leben von Beginn an schwer und verdiente sich die Pausenführung. Nach dem Wechsel musste eine Reaktion der Hamburger kommen – stattdessen boten sich den Gästen zunächst Chancen zu weiteren Treffern, Ben Farhat traf den Pfosten (50.). Der HSV mühte sich, es fehlte aber bis in die Schlussphase hinein die Zielstrebigkeit. Robert Glatzel schoss ebenfalls ans Aluminium (81.). Hannover 96 0:1 1. FC Köln Lars Gindorf (57.) traf für die Hannoveraner, die sich am Mittwoch nach nur vier Monaten von Trainer André Breitenreiter getrennt hatten. Es war der erste Erfolg für 96 nach zuletzt vier Spielen ohne Sieg. Die zahlreichen mitgereisten Kölner waren vor der Partie in Feierlaune, aufgrund der roten Pyro-Rauchschwaden aus dem Auswärtsblock wurde das Spiel mit drei Minuten Verspätung angepfiffen. Die erste gefährliche Chance gehörte dann aber den Gastgebern, die derzeit von Co-Trainer Lars Barlemann, U19-Coach Dirk Lottner und U17-Trainer Christian Schulz interimsweise betreut werden. Hyun-Ju Lee setzte den Ball knapp links am Tor vorbei (8.). Die Kölner agierten zu Beginn eher passiv. Hannover hatte mehr vom Spiel, FC-Torhüter Marvin Schwäbe musste in der ersten Halbzeit gleich mehrmals entscheidend eingreifen. Die Gastgeber erwischten auch den besseren Start in die zweite Hälfte, zudem musste Köln nach dem Platzverweis von Paqarada mit einem Mann weniger auskommen (54.). Hannover nutzte seinen Vorteil durch Gindorf, Köln versuchte sich zu wehren. 1. FC Kaiserslautern 2:1 FC Schalke 04 Daisuke Yokota (35.) und Ragnar Ache (77.) beendeten die Negativserie der Pfälzer, die vor der Entlassung von Markus Anfang am Dienstag dreimal nacheinander verloren hatten. Die Schalker, die unter der Woche den Abschied von Coach Kees van Wonderen zum Saisonende verkündet hatten, kamen nur zum zwischenzeitlichen Ausgleich durch Moussa Sylla (61.). Der Vorsprung auf die Gefahrenzone beträgt bei noch drei Spielen neun Punkte. Nach turbulenten Tagen wollte der gebürtige Pfälzer Lieberknecht das „Signal“ senden, „dass wir von hinten weiter kratzen, weiter dranbleiben werden“. Angreifer Ache (22./32.) ließ zunächst aber gute Möglichkeiten aus, ehe Yokota per Abstauber die verdiente Führung des FCK erzielte. Schalke wurde nur einmal durch Sylla (45.) gefährlich. Kaiserslautern erspielte sich kurz nach der Pause weitere Chancen, immer wieder war Ache beteiligt. Die Fahrlässigkeit rächte sich aber: Sylla stand goldrichtig und staubte ebenfalls ab. Zu Beginn der Schlussphase durften die FCK-Fans zunächst kurz jubeln, doch Ache hatte beim vermeintlichen Führungstreffer im Abseits (74.) gestanden. Beim 2:1 lief aber alles sauber: Ache vollstreckte trocken ins Eck.