Papst Franziskus war Fan: Sportgroßereignis gastiert im Vatikan

Seit dem 9. Mai läuft der Giro d’Italia. Zum Finale wird ein besonderer Ort durchfahren. Das hat auch mit dem verstorbenen Papst zu tun. Der Vatikan ist für vieles bekannt – aber ganz sicher nicht für Sport. Anfang Juni wird sich das ändern. Erstmals wird dann ein globales Sportgroßereignis im rund 62 Fußballfelder großen Kirchenstaat im Herzen Roms gastieren. Und zwar der Giro d’Italia. Dieser läuft seit dem 9. Mai und endet am 1. Juni in Rom. Dann wird die Italienrundfahrt auch durch die Vatikanstadt führen. Zu Ehren des am Ostermontag verstorbenen Papst Franziskus wurde die finale der 21 Etappen geändert und durch den Vatikan geführt. „Es wird ein ganz besonderer Moment nach dem Tod von Papst Franziskus, der uns alle tief berührt hat, sein“, sagte Umberto Cairo, der Präsident von Giro-Veranstalter RCS Sport, vor dem Start der Rundfahrt. Los geht es allerdings in Rom an den Caracalla-Thermen unweit des Circus Maximus‘. Dort wird das Rennen neutralisiert gestartet. Danach geht es vorbei am Palatin zum Kolosseum über den Tiber auf die Borgo Santo Spirito in die Vatikanstadt. Durch den Eingang Petriano geht es zum Petersdom und von dort über den Bahnhof hinauf zum Helikopterlandeplatz auf dem 75 Meter hohen Vatikan-Hügel. Eine Bergwertung ist dort aber nicht vorgesehen. Ex-Radprofi: „Der Giro ist wesentlich spannender als die Tour“ Von dort führt die Strecke das Peloton weiter zur Palazzo San Carlo, auf der das Rennen nach 7,5 Kilometern dann offiziell gestartet wird. Bis dahin wird nicht wettbewerbsorientiert gefahren. Bischof Tighe erwartet einen „historischen Moment“ Wenn der Giro zu Gast im Vatikan sein wird, erwartet Bischof Paul Tighe, Sekretär der Vatikan-Behörde für Kultur und Bildung, laut Vatikan-Medien einen „historischen Moment“. Eine besondere Rolle soll der verstorbene Papst Franziskus gespielt haben, zu dessen Ehren die Strecke Anfang Mai geändert worden war. Er selbst soll laut Tighe die Idee des Giros in der Vatikanstadt unterstützt haben. Franziskus war bekennender Fußballfan – und zwar vom Club Atlético San Lorenzo aus Buenos Aires, der vor einigen Tagen sogar sein Stadion nach ihm benannte ( mehr dazu lesen Sie hier ). Weniger bekannt ist indes, dass der verstorbene Pontifex auch ein Herz für den Radsport hatte. Er würdigte diesen einmal als Ausdruck von „Mut, Integrität und Gemeinschaftssinn“. Ob Franziskus‘ Nachfolger Leo XIV. das ähnlich sieht, ist nicht bekannt. Spätestens am 1. Juni kann er sich vor Ort ein Bild machen.