„Fühlt sich wie der Tod an“: Jaylen Brown nach NBA-Aus der Boston Celtics fassungslos

Die Boston Celtics kassieren eine heftige Packung in New York und verpassen dadurch auch die Titelverteidigung deutlich. Von einem Aufbäumen sind alle bis auf Jaylen Brown weit entfernt. Trotzdem gibt es Lob vom Coach.

Brown war nach der unterirdischen Leistung seiner Celtics im sechsten Duell mit den Knicks ziemlich sauer. Der Finals-MVP der vergangenen Saison hatte sich mit 20 Punkten, 6 Rebounds und 6 Assists gegen das Aus gestemmt. Ohne die Hilfe seiner Mitspieler war jedoch auch der in Spiel 5 noch so überragende Flügelspieler machtlos. „Gegen die Knicks zu verlieren, fühlt sich wie der Tod an“, sagte Brown nun im Anschluss an die 81:119-Klatsche.

Trotzdem wollte er auch nach vorne schauen. „Mir wurde immer beigebracht, dass es ein Leben nach dem Tod gibt“, sagte der Allstar: „Was auch immer als Nächstes auf meiner Reise ansteht, ich werde bereit sein.“ Dabei dachte Brown sicherlich auch schon an den kommenden Sommer, in dem Boston vor etlichen Ungewissheiten steht. Der teure Kader wird so nicht zu halten sein, dazu fällt mit Jayson Tatum der beste Spieler nach einem Achillessehnenriss mindestens monatelang, vielleicht sogar die komplette kommende Saison aus.

New York überrollt die Celtics

New York überrollt die Celtics

Das sind wenig rosige Aussichten, auf die sich Celtics-Fans in naher Zukunft freuen dürfen. Dabei hatte das Aufbäumen in Spiel 5 nach Tatums Aus doch noch einmal Hoffnung gemacht, dass in der Serie gegen die Knicks vielleicht doch noch nicht das letzte Wort gesprochen sei. Doch die sollte im MSG schnell zunichte gemacht werden. Angeführt von Jalen Brunson überfuhr New York die Gäste im zweiten Viertel und ließ auch in der Folge nichts mehr anbrennen.

Der historisch hohen Halbzeitführung folgte das sechste Foul für Brown und kurz darauf das Schwenken der weißen Fahne durch Coach Joe Mazzulla – alles noch im dritten Viertel. Doch der Trainer fand dennoch lobende Worte für sein Team. „Alle kamen mit der richtigen Einstellung, daran gibt es keinen Zweifel“, sagte Mazzulla und zollte dem Gegner Respekt: „Wir sind einfach in der zweiten Runde auf ein großartiges Team gestoßen, das uns besiegt hat.“

Auf zu neuen Zielen

Auf zu neuen Zielen

Für den Coach war es dann auch kein Drama, dass man mit der Titelverteidigung sein Saisonziel verpasst habe. „So geht es eben manchmal“, sagte Mazzulla. Diese Einstellung teilte auch sein Superstar. „Es war einfach nicht unser Jahr“, schlussfolgerte Brown. Trotz aller Ungewissheit wollten dann jedoch sowohl Trainer als auch Spieler zuversichtlich in die Zukunft schauen. Mazzulla habe von seinem Team während der langen Saison „eine Menge guter Dinge und positive Entwicklungen“ gesehen.

Und auch Brown fand für die Anhängerschaft der Celtics aufmunternde Worte. „Ich weiß, Boston, es sieht momentan düster aus“, sagte der 28-Jährige, „natürlich wegen JTs Ausfall“ und wegen „der Art, wie die Saison zu Ende gegangen“ sei. „Aber es gibt auch viel, worauf man sich freuen kann“, versprach Brown: „Denn das ist nicht das Ende.“