In seinem letzten Bundesligaspiel für die Bayern durfte Thomas Müller von Beginn an auf dem Platz stehen. Leroy Sané wollte das wohl ändern. Thomas Müllers Bundesligakarriere im Trikot des FC Bayern ist offiziell beendet. Beim 4:0-Sieg des deutschen Rekordmeisters bei der TSG Hoffenheim am letzten Ligaspieltag absolvierte das Klub-Urgestein, dessen auslaufender Vertrag nicht verlängert wird, sein 503. Spiel in Deutschlands höchster Spielklasse. Trainer Vincent Kompany stellte Müller dabei von Anfang an im Sturmzentrum auf, ließ Torschützenkönig Harry Kane dafür vorerst auf der Bank. Ebenfalls auf der Bank Platz nehmen musste zunächst Leroy Sané , dessen Zukunft bei den Münchnern noch offen ist. Auch sein Vertrag läuft nach der Saison aus, eine Verlängerung scheint momentan unwahrscheinlich. Sané lehnte zuletzt ein Angebot der Bayern ab, nachdem er kurzfristig seinen Berater gewechselt hatte. Bayerns Sportvorstand Max Eberl erklärte nach dem Sieg in Hoffenheim: „Er hat heute gesagt, dass er unser Angebot in dieser Form nicht annehmen möchte.“ Sané will Müller auswechseln Es scheint also möglich, dass das Duell im Kraichgau auch sein letztes Bundesligaspiel im Bayern-Dress war. Die Laune ließ sich Sané davon aber nicht verderben. Stattdessen spielte er lieber Müller einen kleinen Streich. Vor dem Spiel, als Müller noch in den Katakomben stand und Sané schon auf der Bank Platz genommen hatte, schnappte sich der Flügelstürmer kurzerhand die LED-Tafel, die bei einem Spielerwechsel die Rückennummern der ein- und ausgewechselten Spieler anzeigt. Sané stellte auf der Tafel kurzerhand Müllers Nummer 25 als die des ausgewechselten Spielers ein und seine eigene Rückennummer zehn als die des eingewechselten Spielers. Müller bekam die Aktion über die Bildschirme des Stadions offensichtlich mit – und konnte darüber lachen. Noch vor dem Anpfiff lief Müller zur Bank, gab Sané die Hand und beide lachten zusammen. Auch nach dem Spiel äußerte sich Müller zu der Aktion im Interview mit Pay-TV-Sender Sky: „Da sieht man, dass es auch bei uns menschelt und das ist ja das Schöne“, sagte Müller. „Als ich klein war, habe ich genau solchen Dingen fast mehr Aufmerksamkeit geschenkt, als vielleicht dem Fußballspiel selbst. Zu meiner Jugendzeit waren da Giovanni Elber und Co., die solche Streiche und Scherze gemacht haben“, so Müller weiter. Bei aller notwendigen Ernsthaftigkeit im Fußball, sei es auch schön, „dass die Lockerheit nicht verloren geht.“ Wie es der Zufall so wollte, kam es dann später im Spiel tatsächlich zur Auswechslung von Müller, während Sané eingewechselt wurde. In der 61. Minute nahm Trainer Vincent Kompany Müller und Kingsley Coman aus dem Spiel und brachte dafür Sané und Kane.