Trotz Beschwerden spielte Wimbledons Sam Hutchinson unbeirrt weiter – und erzielte sogar das entscheidende Tor. Erst später stellte sich heraus, wie ernst es wirklich war. Beim 1:0-Sieg des AFC Wimbledon bei Grimsby Town sicherte der 35-jährige Sam Hutchinson seinem Team Platz fünf in der viertklassigen englischen League Two und damit die Teilnahme an den Play-offs der dritthöchsten englischen Liga. Nach dem Abpfiff stand aber ein anderes Thema im Fokus. Denn: Hutchinson hatte tatsächlich während der Partie einen Herzinfarkt erlitten. Der Defensivspieler schilderte den Vorfall in einem Interview auf der Klub-Website. Er habe Schmerzen gespürt, erklärte er. Dennoch spielte Hutchinson weiter – und traf in der 53. Minute sogar zum Sieg. Seine Frau habe ihn dann aber nach dem Spiel darauf hingewiesen, dass er bei einem Interview nicht gesund ausgesehen habe. Als das Adrenalin im Mannschaftsbus nachließ, seien die Brustschmerzen deutlicher geworden. Danach ging es direkt ins Krankenhaus. Herzinfarkt bereits in der sechsten Minute „Sie sagten mir, dass ich einen Herzinfarkt gehabt hätte. Ich war fünf Tage lang im Krankenhaus und wurde untersucht“, so Hutchinson. In London erhielt der Engländer einen Stent – ein kleines Röhrchen, das verengte oder verstopfte Gefäße offenhalten soll. Die Herzattacke habe er bereits in der sechsten Spielminute erlitten, erklärte der Engländer. Inzwischen befinde er sich auf dem Weg der Besserung, sagte Hutchinson. Laut den behandelnden Ärzten stehe der Fortsetzung seiner aktiven Laufbahn nichts im Weg.