2. Liga: Braunschweig rettet sich im Relegations-Drama gegen Saarbrücken

Im Relegations-Rückspiel sah es lange nach einer Nullnummer aus. Doch dann drehte Saarbrücken auf und es wurde spannend. Eintracht Braunschweig wird auch in der kommenden Saison Teil der 2. Fußball-Bundesliga sein. Im Relegations-Rückspiel gegen den 1. FC Saarbrücken mussten die Braunschweiger vor heimischem Publikum um den Klassenerhalt aber kräftig zittern. Durch einen verwandelten Foulelfmeter von Florian Krüger (66. Minute) und einen Treffer von Kai Brünker (83.) egalisierten die Saarbrücker Braunschweigs 2:0-Vorsprung aus dem Hinspiel nämlich und schickten die Partie in die Verlängerung. Diese musste Saarbrücken aufgrund einer Gelb-Roten Karte gegen Calogero Rizzuto in der ersten Minute der Nachspielzeit jedoch in Unterzahl bestreiten. Braunschweigs Fabio Di Michele Sanchez nutze diesen Vorteil zum 1:2 (105. Minute +2). Saarbrücken kämpfte weiter und erarbeitete sich noch einige Chancen. Doch Braunschweig-Keeper Thorben Hoffmann rettete mit mehreren Paraden und leitete in der 120. Minute sogar noch einen Konter ein, der zum 2:2 durch Rayan Philippe führte und die Entscheidung brachte. So lief das Spiel: Vor 21.854 Zuschauern im Eintracht-Stadion spielten die Saarländer nicht nur gegen das Hinspiel-Ergebnis, sondern auch gegen ihre eigene Relegations-Bilanz an. Viermal nacheinander war der FCS zuvor in solchen Aufstiegsspielen gescheitert: Gegen Eintracht Frankfurt (1989) und den VfL Bochum (1990) ging es noch um den Sprung in die Bundesliga . Gegen die Würzburger Kickers (2015) und 1860 München (2018) nur noch um den Drittliga-Aufstieg. Auch diesmal hatten die Braunschweiger lange Zeit deutlich mehr Energie und Drang nach vorn. Sebastian Polter (10.) und Johan Gomez (34.) verpassten jeweils die Chance, schon in der ersten Halbzeit alles klarzumachen. Erneut zeigte die Eintracht unter dem neuen Trainer Marc Pfitzner eine andere Körpersprache und Stabilität als noch in den desaströsen letzten Spielen der regulären Zweitliga-Saison. Aber: Nach der Pause rächte sich, dass die Eintracht ihre Chancen zuvor nicht genutzt hatte. Zunächst musste das Spiel wegen Pyrotechnik im Saarbrücker Fanblock kurz unterbrochen werden. Dann wechselte FCS-Trainer Alois Schwartz die beiden wuchtigen Mittelstürmer Brünker und Patrick Schmidt ein. Kurz darauf stand es wie aus dem Nichts auf einmal 0:1. Ein Handspiel von Paul Jaeckel im eigenen Strafraum war dem Videoschiedsrichter aufgefallen. Trotz dieses Schocks hielt die Eintracht die Gäste zunächst vom eigenen Tor fern. Allerdings fiel das 0:2 durch einen Konter nach einem unnötigen Ballverlust. Die Braunschweiger Verunsicherung, der Saarbrücker Glaube an die Sensation: All das war jetzt wieder da – bis der Druck der Eintracht in Überzahl zu stark wurde. Keeper Hoffmann wehrte für die Gastgeber noch zweimal ganz stark ab, dann traf Philippe nach Vorlage des Torwarts zum 2:2.