Zweimal hatte OKC ein Spiel in diesen Finals im Schlussviertel hergegeben: Minus 10 hieß es in Spiel 1, das den Heimvorteil kostete, minus 14 gar in Spiel 3, das die Pacers in Führung brachte. Nun drehte der Favorit den Spieß um, zeigte Entschlossenheit und Willen und stellte durch einen irren Schlussspurt im Gainbridge Fieldhouse auf 2-2. Alles ist wieder in der Reihe, der Heimvorteil zurück beim Champion der Western Confernce. Der Sieg der Thunder trägt einen Namen: Shai Gilgeous-Alexander.
Indiana Pacers (E5) – Oklahoma City Thunder (W1) 104:111, Serie 2-2
Zweimal hatte OKC ein Spiel in diesen Finals im Schlussviertel hergegeben: Minus 10 hieß es in Spiel 1, das den Heimvorteil kostete, minus 14 gar in Spiel 3, das die Pacers in Führung brachte. Nun drehte der Favorit den Spieß um, zeigte Entschlossenheit und Willen und stellte durch einen irren Schlussspurt im Gainbridge Fieldhouse auf 2-2. Alles ist wieder in der Reihe, der Heimvorteil zurück beim Champion der Western Confernce. Der Sieg der Thunder trägt einen Namen: Shai Gilgeous-Alexander.
I-Hart on OKC evening the Finals tonight:
🗣️ „Going back [to OKC] 2-2 instead of down 3-1 is huge, the series kind of starts over again.“ pic.twitter.com/HCSjupayt4
— NBA (@NBA) June 14, 2025
NBA Finals, Game 4: Pacers verteidigen hartnäckig ihre knappe Führung
„Er hat heute definitiv gezeigt, wer er ist“, sagte OKC-Coach Mark Daigneault. Über 35 Punkte (12/24 FG, 1/4 3s/ 10/10 FT) wundert sich bei SGA niemand mehr, schließlich sind die gewissermaßen Standard. 33 Zähler durchschnittlich pro Finalpartie sind es Stand jetzt für den MVP dieser Saison.
Diesmal jedoch war es die Art und Weise, wie Gilgeous-Alexander das Spiel an sich riss, als es auf der Kippe stand – und wie er in einer atemberaubenden Schlussphase sein Team zum Sieg trug.
Die Pacers hatten in jedem der ersten drei Viertel die Nase ganz knapp vorn. Drei Punkte Vorsprung waren es zur Halbzeit, zwischenzeitlich zehn im dritten Viertel, immer noch sieben zum Start des Schlussabschnitts. Und sie schienen resilient und kaltschnäuzig genug, dieses knappe Polster bis zur finalen Sirene verteidigen zu wollen und zu können.
Alex Carusos Ausgleich zum 89:89 konterte Pacers-Superstar Tyrese Haliburton. Jalen Williams glich zum 91:91 und 95 beide aus und jeweils hatten die Gastgeber die passende Antwort. Das ging sogar noch ein Weilchen so weiter, doch nun hieß die Paarung nicht mehr: Pacers vs. Thunder, sondern alle gegen SGA.
Abgesehen von einem verwandelten Freiwurf von Lu Dort, punktete in den letzten 4:38 Minuten, ab dem 97:95 für Indiana durch Haliburton nur noch der MVP.
NBA Finals, Game 4: SGA dreht unwiderstehlich auf
Abermals Haliburton stellte 2:58 vor dem Ende auf 103:99, ehe SGA mit seinem einzigen Dreier des Spiels und einem folgenden Step-back-Jumper eine Führung für OKC daraus machte. Es folgte Dorts Punkt und dann mehrere verzweifelte Versuche, Gilgeous-Alexander zu stoppen. Doch der schritt stoisch ein ums andere Mal an die Linie und ließ keinen einzigen Versuch liegen.
SGA verbuchte 15 seiner 35 Punkte in den letzten gut viereinhalb Minuten des Schlussviertels, als OKC mit einem 16:7-Lauf alles klarmachte. 11 Punkte davon erzielte er in den letzten drei Minuten, was laut ESPN in den letzten 50 Jahren in einem Finals-Game nur einmal übertroffen wurde.
„Wir haben bis zum Ende alles reingeworfen“, sagte Gilgeous-Alexander, „deshalb haben wir gewonnen.“
Dass die Thunder dabei als Team nur 3 (!) Dreier (von 17 Versuchen) und SGA auf nicht einen Assist kam – beides war in dieser Saison noch nicht vorgekommen -, konnte Daignaeults Team nicht stoppen.
Nur ein Team von 38, die in den Finals mit 1-3 in Rückstand gerieten, holte anschließend noch den Titel. Die Thunder wollten die Challenge nicht antreten, ob sie es den Cleveland Cavaliers gleichtun könnten, die die Golden State Warriors 2016 noch niedergerungen hatten.
„Wir hatten es im Kopf, als wir heute Morgen aufgestanden sind“, sagte Gilgeous-Alexander. „1-3 ist etwas ganz anderes, als mit einem 2-2 nach Hause zu kommen.“
Anders die Stimmungslage bei den Pacers. „So eine Herausforderung ist geprägt von extremen Highs und extremen Lows“, sagte Headcoach Rick Carlisle. „Dies ist jetzt ein Tiefpunkt und wir müssen uns davon wieder erholen.“
Die Pacers, die in Pascal Siakam ihren besten Spieler hatten (20 Punkte, 8 Reb, 5 Ast, 5 Stl) haben bis Montag Zeit, sich zu reagieren, wenn Spiel 5 in Oklahoma City (Dienstag, 2.30 Uhr, MESZ) ansteht. Dann müssen sich vor allem auch Haliburton, Myles Turner und Andrew Nembhard steigern, die zusammen auf nur 3 von 17 von Downtown und 10 Turnover kamen.
„Wir wollten gewinnen“, sagte Siakam, „und waren in manchen Phasen gut genug, um das auch zu schaffen. Aber leider hat es nicht geklappt.“