Sebastian Samuelsson ist einer der besten Biathleten. Der Schwede sagt zudem immer wieder, was ihn bewegt. Das hat Konsequenzen. Biathlon-Star Sebastian Samuelsson ist für seine offenen Worte und eine starke Haltung bekannt. Zudem ist der Schwede Athletensprecher. In dieser Funktion, aber auch allgemein, hat er sich immer wieder dazu geäußert, dass russische Athleten aktuell nicht an Biathlon-Wettkämpfen teilnehmen dürfen – und befürwortete das. Dafür bekam er unschöne Nachrichten, wie er in einer Dokumentation des schwedischen TV-Senders Sveriges Television (SVT) erzählte. Der Sender filmte und begleitete Samuelsson zuletzt, um dessen Weg zu den Olympischen Spielen im kommenden Jahr in Mailand und Cortina d’Ampezzo abzubilden. In diesem Rahmen erzählte der Schwede, dass er Todesdrohungen erhielt: „Wenn es eine Todesliste in Russland gibt, stehen da aber sicher ziemlich viele Leute weiter oben als ich.“ „Wichtig, dass jemand Verantwortung übernimmt“ Trotz der Nachrichten empfinde er es jedoch als wichtig, seinen Standpunkt zu vertreten. „In Fragen, die für unseren Sport wichtig sind, ist es wichtig, dass jemand Verantwortung übernimmt und sagt, was meiner Meinung nach viele denken“, so Samuelsson. Noch steht nicht fest, ob russische Athleten an den Winterspielen 2026 teilnehmen dürfen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat sich diesbezüglich noch nicht festgelegt. Bei den Sommerspielen im vergangenen Jahr in Paris nahmen 15 russische Athleten unter neutraler Flagge teil. Aktuell gegen Russen antreten? Samuelsson: „Undenkbar“ Samuelsson betonte: „In der aktuellen Situation wäre es seltsam, gegen Russen anzutreten, undenkbar.“ Auch norwegische Athleten unterstützten zuletzt immer wieder die Ukraine . So holten im Januar dieses Jahres drei norwegische Biathleten, die auf dem Podest landeten, ihren ukrainischen Konkurrenten Dmytro Pidrutschnyj dazu. Der Ukrainer, der 2022 noch für sein Land an der Front kämpfte und dies damals auf Instagram teilte, überzeugte zu Beginn des Jahres im Weltcup und erklärte im Anschluss dem norwegischen öffentlich-rechtlichen Radiosender NRK: „Mir fehlen die Worte.“ Zudem fügte er an: „Es ist so wichtig, dass die Jungs sagen, dass sie mit mir die Fahne hochhalten wollen. Ich möchte ihnen und ganz Norwegen für ihre Unterstützung danken.“