Über mehrere Jahre war Uwe Witt Stammspieler bei der Hertha. Dann beendete ein Skandal seine Karriere. Nun ist er gestorben. Uwe Witt ist tot. Der frühere Bundesligaspieler und Kapitän von Hertha BSC starb nach Informationen des Berliner „Tagesspiegel“ bereits am 22. Mai in der Hauptstadt. Witt wurde 86 Jahre alt. Abwehrspieler Witt hatte zwischen 1968 und 1972 insgesamt 158 Pflichtspiele (davon 123 Bundesligaeinsätze) für Hertha BSC absolviert, erzielte dabei zwei Tore. Direkt in einer ersten Saison schaffte er mit den Berlinern den Aufstieg in die Bundesliga . Zuvor war der gebürtige Brunsbütteler lange Jahre in der damaligen Oberliga Nord, dann in der Regionalliga Nord im Einsatz, unter anderem für den FC St. Pauli (1961-63) und Holstein Kiel (1965-67). Durch den Bundesligaskandal 1972 kam Witts Karriere zu einem frühen Ende. Die Hertha verlor damals überraschend 0:1 gegen Arminia Bielefeld , das dadurch doch noch den Klassenerhalt schaffte. Später kam heraus, dass die Bielefelder den Berlin Geld geboten hatten. Die Herthaner bestritten jedoch stets, absichtlich verloren zu haben. Im Nachhinein nahmen einige Hertha-Spieler trotzdem Geld aus Bielefeld an, die Geschichte wurde publik, 15 Akteure der Berliner und Manager Wolfgang Holst mit Strafen belegt. Witt, der stets beteuerte, selbst kein Geld angenommen zu haben, wurde mit einer zweijährigen Sperre und 15.000 Mark Geldstrafe belegt. Der damals 33-Jährige weigerte sich jedoch zu zahlen, seine Sperre wurde daher vom DFB nie aufgehoben – und seine Karriere war beendet. In späteren Jahren arbeitete Witt in der Immobilienbranche.