«Dämlich»: Zverev schimpft über Vergleiche mit Becker

Neben Alexander Zverev sind in Wimbledon nur zwei deutsche Herren dabei. Die nächste Generation kann das aus Sicht des Olympiasiegers zukünftig wieder ändern. Einen Vergleich will er aber nicht hören. Alexander Zverev hat mit deutlichen Worten die öffentliche Erwartungshaltung an das deutsche Tennis-Toptalent Justin Engel gebremst. Mediale Vergleiche mit Boris Becker seien „dämlich“, schimpfte der Weltranglistendritte in Wimbledon . „Mit 17 hat Boris Wimbledon gewonnen, Justin Engel spielt hier nicht.“ Der 17-Jährige sei ein „super Spieler“, aber auch noch sehr jung. „Ihr braucht ihn nicht mit Boris zu vergleichen, ihr braucht ihn auch mit mir nicht zu vergleichen“, sagte Zverev an die Journalisten gerichtet. „Lasst den Jungen mal in Ruhe – in zwei, drei Jahren werden wir sehen, wie gut er ist.“ Engel der jüngste Tour-Viertelfinalist auf Rasen seit Becker Engel hatte zuletzt beim ATP-Turnier in Stuttgart zwei überraschende Siege gefeiert. Damit war er zum jüngsten Tour-Viertelfinalisten auf Rasen seit Boris Beckers Wimbledon-Triumph vor 40 Jahren aufgestiegen. Inzwischen steht Engel auf Position 219 der Weltrangliste. „Er hat noch viel Arbeit vor sich“, betonte Zverev. „Er soll auch nicht daran zu denken: Ich brauche dieses Resultat, um mit Boris, mit mir oder sonst wem gleichzuziehen. Er muss sich weiter entwickeln.“ Nur drei deutsche Herren in Wimbledon am Start In Wimbledon sind von Montag an bei den Herren neben Zverev nur noch Jan-Lennard Struff und Daniel Altmaier aus Deutschland am Start. So wenige männliche deutsche Profis im Hauptfeld waren es zuletzt 1983. „In zwei, drei Jahren wird sich das ändern, wir sind jetzt gerade in einer Zwischenphase“, sagte Zverev zur aktuellen Situation im deutschen Herrentennis. „Die ältere Generation ist deutlich über 30, die jüngere unter 20 und in den 10, 15 Jahren dazwischen haben wir nicht viel. In der neuen Generation kommt gut etwas nach.“