Frauen-EM: Debakel verhindert – England demontiert die Niederlande

Für die „Three Lionesses“ ging es nach dem verpatzten Auftaktspiel schon um Alles bei dieser EM. Gegen „Oranje“ meldet sich der Titelkandidat eindrucksvoll zurück. Eine Spielerin überragt. England hat sich bei der Fußball-EM der Frauen in der Schweiz mit einer Tor-Gala zurückgemeldet. Die Mannschaft von Star-Trainerin Sarina Wiegman gewann ihr zweites Gruppenspiel am Mittwochabend klar mit 4:0 (2:0) gegen die Niederlande. Nach der unerwarteten 1:2-Niederlage zum Turnierauftakt gegen Frankreich ging es für die „Three Lionesses“ schon darum, nicht vorzeitig auszuscheiden. Und die Mannschaft zeigte eine starke Reaktion. Lauren James (22., 60.), Georgia Stanway (45.+2) und Ella Toone (67.) trafen im Letzigrundstadion von Zürich vor den Augen von Prinz William zum nie wirklich gefährdeten Sieg gegen enttäuschende Niederländerinnen. So lief das Spiel Durch die 1:2-Auftaktniederlage gegen Frankreich standen die Lionesses mächtig unter Druck. Und das sahen die Fans. Die Angriffsversuche wirkten anfangs nervös und überhastet, Chancen entstanden eher zufällig. In einer Partie, die insgesamt hinter den Erwartungen blieb, sorgte James aus 16 Metern dann doch für die verdiente Führung. Englands niederländische Trainerin Sarina Wiegman, Europameister 2017 mit ihrem Heimatland, durfte kurz vor der Pause erneut jubeln – wieder nach einer tollen Einzelleistung. Diesmal drosch Stanway den Ball per Dropkick aus rund 20 Metern flach in die Maschen. James verwertete nach der Pause einen Abpraller zum 3:0, Toone besorgte zur Freude der englischen Fans mit links den vierten Treffer. „Toooone!“, rief die nun bestens gelaunte Anhängerschaft. Zahn- und mutlos kamen derweil die Löwinnen in Orange daher, für Musik sorgten nur die drei eifrigen Trompeter im vollen Oranje-Block. Vor der Partie waren die Augen besonders auf Oranje-Kapitänin Vivianne Miedema (Manchester City) und Beth Mead (FC Arsenal) gerichtet, die privat ein Paar sind, sich auf dem Rasen aber nicht gegenüberstanden. Wie Sturmkollegin Jill Roord, die nach der Pause von Wolfsburgs Lineth Beerensteyn ersetzt wurde, fand Miedema überhaupt nicht in die Partie. Nach 66 Minuten nahm Jonker auch die 28-Jährige vom Platz. Erst danach betrat Mead für einen Kurzeinsatz den Rasen.