Frauen-EM: DFB-Trainer Wück kritisiert Berger nach Dänemark-Spiel

Die DFB-Elf hat gegen Dänemark einen Rückstand gedreht und am Ende gesiegt. Bundestrainer Christian Wück will jedoch eine Spielerin zum Gespräch bitten. Mit ihrer Spielweise bringt die deutsche Torhüterin Ann-Katrin Berger ihren Trainer an die Belastungsgrenze. Nach dem 2:1-Erfolg des DFB-Teams gegen Dänemark in der EM-Gruppenphase wurde Christian Wück deutlich: Auf die Frage, ob er mit den riskanten Aktionen seiner Torhüterin einverstanden sei, antwortete er knapp mit „Nein“. Berger hatte sich in mehreren Situationen auf Dribblings gegen dänische Angreiferinnen eingelassen – sehr zum Unmut des Bundestrainers. Wück kündigte an, das Gespräch mit ihr zu suchen: „Ich werde mich mit ihr an einen Tisch setzen. Wir müssen andere Lösungen finden, sonst werde ich nicht alt.“ „Mal gucken, ob wir eine Lösung finden“ Die 34-Jährige ist unter Wück wie zuvor unter Horst Hrubesch die unangefochtene Nummer eins. Bei den Olympischen Spielen 2024 spielte sie eine entscheidende Rolle beim Gewinn der Bronzemedaille. Auf die geplante Aussprache reagierte Berger gelassen. „Mal gucken, was er zu sagen hat. Und mal gucken, ob wir eine Lösung finden, mit der wir beide einverstanden sind“, sagte sie schmunzelnd. Es sei einfach ihre Art, Fußball zu spielen. Ob diese Art zu riskant sei? Berger meinte, das sehe von außen womöglich so aus, sie selbst habe jedoch „echt ein gutes Gefühl“ gehabt. Gleichzeitig zeigte sie sich zumindest etwas kompromissbereit. Sie würde es „wahrscheinlich wieder tun“, ergänzte aber: „Vielleicht können wir es minimieren. Ganz raus werde ich es bestimmt nicht bekommen.“