Markus Babbel, früherer Abwehrspieler des Rekordmeisters, sieht im Ehrenpräsidenten den Grund für die aktuellen Transfer-Wirren bei Bayern. Einen Ex-Kollegen nimmt er in Schutz. Markus Babbel hat sich mit deutlichen Worten zur Rolle von Uli Hoeneß beim FC Bayern geäußert. Der frühere Nationalspieler sieht im Ehrenpräsidenten nicht mehr den langjährigen Macher – sondern inzwischen einen zentralen Störfaktor. „Ich verstehe Uli Hoeneß nicht mehr, aber schon seit Längerem nicht mehr“, sagte Babbel dem Portal „Absolut Fußball“. „Er merkt gar nicht mehr, dass er mittlerweile das größte Problem des FC Bayern ist. Er schadet dem Verein mehr, als er ihm im Moment nutzt.“ Hintergrund der Kritik ist die jüngste Auseinandersetzung zwischen Hoeneß und Lothar Matthäus . Der TV-Experte hatte öffentlich über eine mögliche Ablösesumme für Stuttgarts Nick Woltemade gesprochen – Hoeneß konterte mit der Aussage, Matthäus habe „nicht mehr alle Tassen im Schrank“. Babbel über Hoeneß: „Und ich frage mich: Was soll das?“ Babbel stellte sich hinter den Rekordnationalspieler: „Das ist seine Pflicht als Experte, so etwas zu kommentieren.“ Dann legte er nach: „Und jetzt kommt der Uli Hoeneß wieder und beleidigt ihn öffentlich. Und ich frage mich: Was soll das?“ Hoeneß und Matthäus: Der Ursprung des Streits zwischen den beiden Auch zur grundsätzlichen Rolle des 73-Jährigen fand Babbel klare Worte: „Uli Hoeneß hat einen Riesenanteil am Werdegang und an der Stellung des FC Bayern – keine Frage. Nur jetzt muss er sich in meinen Augen entscheiden: Entweder ist er wieder voll dabei und kann so weitermachen wie früher – wobei sich die Zeiten nun mal geändert haben. Oder er bleibt komplett weg.“ Die derzeitige Situation sei „für alle Beteiligten ein Desaster“. Babbel: „Max Eberl ist die ärmste Sau“ Hoeneß gehört offiziell dem Aufsichtsrat an, gilt im Klub aber weiter als mitentscheidender Strippenzieher. Genau das sorgt laut Babbel für Probleme – auch auf dem Platz: „Deswegen ist es für mich auch kein Zufall, dass sie sportlich, wenn es in die Crunchtime geht und Details entscheidend sind, immer den Kürzeren ziehen. Dabei ist die Mannschaft top. Doch das ist dann irgendwann kein Zufall mehr.“ Leidtragender sei vor allem Max Eberl . „Max Eberl ist die ärmste Sau“, sagte Babbel. „Weil er lustigerweise dann alles wegmoderieren muss und vor allen Dingen sich permanent rechtfertigen muss, warum die Dinge nicht klappen.“