Nach dem Schlusspfiff des Endspiels der Klub-WM zwischen dem FC Chelsea und PSG (3:0) ist es auf dem Rasen des MetLife Stadiums zu mehreren Rudelbildungen samt Handgreiflichkeiten gekommen. Unter anderem mittendrin: Paris Saint-Germains Trainer Luis Enrique.
Der spanische Coach geriet dabei mit Chelseas Joao Pedro aneinander. TV-Bilder zeigen, wie Enrique zu einem Schlag gegen den Nacken ausholte und den Brasilianer an Hals und Kinn traf. Dieser ging anschließend zu Boden.
Zuvor hatte Pedro die Hand von Enrique weggeschlagen, als dieser eine Konfrontation zwischen dem Brasilianer und PSG-Torhüter Gianluigi Donnarumma beruhigen wollte. „Nach dem Spiel gab es eine Situation, die für alle Beteiligten total vermeidbar gewesen wäre“, sagte Enrique, betonte aber mehrfach: „Meine Absicht war zu verhindern, dass die Dinge noch schlimmer werden.“
Der genaue Grund der Auseinandersetzung ist unklar. Allerdings standen auch Paris‘ Kapitän Achraf Hakimi und Chelsea-Reservist Andrey Santos im Fokus. Sie lieferten sich ein gestenreiches Wortgefecht, woraufhin sich die anderen Akteure einschalteten.
The match is over… but the tempers aren’t 👀
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— DAZN Football (@DAZNFootball) July 13, 2025
Pedro stichelt gegen PSG
Pedro meinte anschließend, er habe wahrgenommen, dass mehrere PSG-Spieler seinen Landsmann Santos bedrängt hätten: „Wie es sich für einen Brasilianer gehört, bin ich zu ihm gegangen und habe ihn beschützt. Es waren viele Leute da und am Ende wurde ich geschubst. Solche Dinge passieren. Sie können nicht verlieren und nun ist es Zeit, zu feiern.“
Auch PSG-Torwart Gianluigi Donnarumma war involviert und wurde schließlich von Chelseas Trainer Enzo Maresca zur Seite gezogen.
In der teilweise hart geführten Partie sah Joao Neves die Rote Karte (86.), weil er Chelseas Marc Cucurella an den Haaren gezogen hatte.
Luis Enrique wollte die Situation entschärfen
Enrique betonte anschließend, er habe die Situation deeskalieren wollen. „Das war am Ende völlig vermeidbar“, sagte er. „Mein Ziel und meine Aufgabe ist es immer, die Fußballer zu trennen, um größere Probleme zu vermeiden.“
Er führte aus: „Es gab eine Menge Spannungen, eine Menge Druck, und es gab eine ganze Reihe von Schubsereien, die von vielen Leuten ausgegangen sind. Ich denke, dass wir das alle vermeiden sollten, und es sollte nicht wieder vorkommen. Ich betone noch einmal, dass es immer meine Absicht war, jede Art von Situation zu vermeiden, die noch schlimmer werden könnte. Das war mein Ziel.“
Er habe auch wahrgenommen, dass Maresca gestoßen habe und gestoßen worden sei. Enrique mutmaßte, dass das Theater nach dem Abpfiff auf den „Druck durch das Spiel“ zurückzuführen seien.
„Ich habe kein Problem damit, meine Gefühle am Ende des Spiels auszudrücken“, fuhr er fort. „Der Druck ist sehr hoch. Es ist sehr stressig für uns alle. Dann ist so etwas folgerichtig.“
Joao Pedros Traumstart bei Chelsea
Pedro hatte kurz vor der Pause nach einem starken Zuspiel des Doppeltorschützen Cole Palmer per Lupfer den Treffer zum 3:0-Endstand markiert. Er feierte sein Tor mit einem Tänzchen an der Eckfahne.
Er setzte damit seinen Traumstart bei seinem neuen Arbeitgeber fort. Vor knapp zwei Wochen wechselte er für knapp 64 Millionen Euro Ablöse vom Premier-League-Rivalen Brighton & Hove Albion zu den Blues. Für Chelsea erzielte der 23-Jährige seitdem drei Tore in drei Spielen und gewann bereits seinen ersten Titel.