Eigentlich war Tara Moore von Dopingvorwürfen freigesprochen worden. Doch die Tennis Integrity Agency schritt ein – mit bitteren Konsequenzen für die Spielerin. Tennis-Profi Tara Moore ist wegen Dopings für vier Jahre gesperrt worden. Das gab der Internationale Sportgerichtshof CAS am Dienstagabend bekannt. Damit revidiert das Gremium eine frühere Entscheidung, die Moore entlastet hatte. Die Sperre beginnt rückwirkend am 15. Juli. Bereits verbüßte Sperrzeiten werden angerechnet. Im Januar 2023 war der Fall von der Tennis Integrity Agency (ITIA) festgestellt worden. Moore hatte beim WTA-Turnier in Bogotá im April 2022 eine positive Probe auf die verbotenen Substanzen Boldenon und Nandrolon abgegeben. Sie erklärte, die Stoffe seien durch den Verzehr von verunreinigtem Fleisch in ihren Körper gelangt. Hohe Nandrolon-Konzentration „nicht angemessen erklärt“ Ein unabhängiges Tribunal folgte dieser Argumentation. Im Dezember 2023 wurde Moore freigesprochen. Doch die ITIA brachte den Fall bereits im Januar 2024 vor den CAS. Die Forderung: die vierjährige Sperre. Nach eingehender Prüfung der Beweislage kam die Mehrheit des CAS-Gremiums zu dem Schluss, dass Moore der Nachweis „nicht gelungen“ sei, dass das gefundene Nandrolon durch kontaminiertes Fleisch verursacht wurde. Die ursprüngliche Entscheidung durch das unabhängige Tribunal wurde revidiert. Karan Moorhouse, Vorstandsvorsitzende der ITIA, sagte: „Unsere Messlatte für eine Berufung gegen eine erstinstanzliche Entscheidung liegt hoch, und die Entscheidung wird nicht auf die leichte Schulter genommen.“ Moore habe die hohe Konzentration an Nandrolon in der Probe „nicht angemessen erklärt“.