Die kenianische Läuferin Ruth Chepngetich schrieb im Oktober 2023 Marathon-Geschichte. Nun darf sie aber erstmal nicht mehr an den Start gehen. Die Marathon-Weltrekordhalterin Ruth Chepngetich ist vorläufig vom Wettkampfbetrieb ausgeschlossen worden. Grund ist eine positive Dopingprobe, wie die Integritäts-Agentur des Leichtathletik-Weltverbandes (AIU) bekannt gab. Bei der Kenianerin wurde ein verbotenes Entwässerungsmittel nachgewiesen. Die 30-Jährige hatte im Oktober 2023 beim Chicago-Marathon Geschichte geschrieben: Als erste Frau blieb sie mit 2:09:56 Stunden unter der Marke von 2:10. Es war ihr dritter Sieg in Chicago und der schnellste je gelaufene Frauen-Marathon über die offizielle Distanz. Athletin bat selbst um Suspendierung Die nun beanstandete Probe stammt vom 14. März. Nach Angaben der AIU lag der Wert des harntreibenden Mittels Hydrochlorothiazid (HCTZ) deutlich über dem erlaubten Grenzwert. Der Wirkstoff gilt nicht nur als leistungssteigernd, sondern kann auch andere Substanzen im Urin verschleiern. Obwohl laut Regelwerk eine sofortige Suspendierung in solchen Fällen nicht zwingend vorgesehen ist, informierte die AIU Chepngetich am 16. April. Drei Tage später bat die Athletin selbst darum, bis auf Weiteres nicht starten zu dürfen. Nach weiteren Untersuchungen sprach die Agentur die vorläufige Sperre offiziell aus. In der Vergangenheit waren bereits mehrfach kenianische Läuferinnen und Läufer wegen Dopings gesperrt worden – zuletzt unter anderem der frühere Frankfurt-Marathon-Sieger Brimin Misoi Kipkorir sowie Ex-Halbmarathon-Weltrekordler Kibiwott Kandie.