Mehr Wamsers und Ketts: Wück fordert bessere Nachwuchsarbeit

Beim 0:1 gegen Spanien zeigt sich, dass den deutschen Fußballerinnen zur Weltspitze noch einiges fehlt. Der Bundestrainer sieht Nachholbedarf in der Talentförderung. Bundestrainer Christian Wück fordert nach dem EM-Aus eine bessere Nachwuchsarbeit mit Fußballerinnen in Deutschland. „Wir müssen schauen, dass wir diese Talentförderung auf das nächste Level heben“, sagte der 52 Jahre alte Ex-Profi nach dem 0:1 im Halbfinale gegen Spanien. Es brauche „viel mehr“ Spielerinnen wie die aufstrebenden EM-Außenverteidigerinnen Franziska Kett (20) und Carlotta Wamser (21), um international Erfolg zu haben. Gefordert seien alle, „der Verband plus die Vereine“, mahnte Wück. Während es für männliche Fußballtalente seit fast 25 Jahren in Deutschland Nachwuchsleistungszentren gibt (derzeit 58), wurden im weiblichen Bereich in diesem Jahr erstmals drei Leistungs- sowie drei Talentförderzentren vom DFB zertifiziert. „Im Junioren-Bereich sind wir da viel, viel weiter als im Juniorinnen-Bereich“, sagte Wück nach dem verpassten Final-Einzug seines Teams. Mannschaft gesucht, „die eben solche Turniere gewinnen kann“ „Das wird nur zusammen funktionieren, Vereine, Verbände. Ganz Deutschland muss einfach schauen, dass wir die richtigen Schlüsse ziehen, irgendwann eine Mannschaft zu haben, die eben solche Turniere gewinnen kann“, sagte Wück. „Aber da lassen wir auch nicht locker.“ Wück über Spanien: „Ein Genuss, da zuzuschauen“ Das Maß der Dinge sind die aktuellen Weltmeisterinnen, die am Sonntag in Basel gegen England auch nach dem EM-Titel greifen. Spaniens Mannschaft habe in der Partie gegen sein Team bewiesen, „welche Ausnahmetalente sie in ihrer Gruppe hat“, lobte Wück. „Das war für den neutralen Zuschauer schon ein Genuss, da zuzuschauen, wie sie den Ball haben laufen lassen, welche Technik die einzelnen Spielerinnen besitzen.“