FC Bayern: Lothar Matthäus kritisiert Transferstrategie

Mehrere Bayern-Transfers der vergangenen Jahre haben Lothar Matthäus nicht überzeugt. Er findet deutliche Worte für seinen Ex-Klub. Lothar Matthäus sieht die Transferstrategie des FC Bayern kritisch – und wünscht sich gleichzeitig mehr Mut bei der Einbindung junger Spieler. In seiner Sky-Kolumne äußerte sich der Rekordnationalspieler deutlich zur Kaderplanung der vergangenen Jahre. „Man kann nicht immer alles richtig machen“, stellte Matthäus klar. „Aber nicht nur Palhinha war eine Fehlinvestition, auch ein Zaragoza, Sarr oder Boey haben viel Geld gekostet.“ Sie alle hätten jedoch kaum nennenswerte Spielzeit erhalten. Für das Trio hatte Bayern Berichten zufolge insgesamt rund 55 Millionen Euro gezahlt. Matthäus führte weiter aus: „Man verbaut damit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs den Weg, den der Klub immer einschlagen wollte und immer noch einschlagen möchte.“ Im Testspiel gegen Lyon (2:1) am Samstag setzte Trainer Vincent Kompany mit Paul Wanner , Lennart Karl, Jonah Kusi-Asare und Cassiano Kiala gleich vier Nachwuchskräfte ein. Matthäus würde es begrüßen, wenn Spieler wie Wanner oder Karl auch in den ersten Bundesligapartien gegen Leipzig, Augsburg und den HSV Spielzeit bekämen. „Diese Jungs müssen das Vertrauen bekommen, dass sie nicht nur eine Halbzeit lang spielen.“ Im Sommer hatten bereits zwei junge Spieler den FC Bayern fest verlassen. Frans Krätzig wechselte nach Salzburg, Adam Aznou nach Everton.