Leroy Sané: Türkei-Experte warnt vor Galatasaray-Debüt

Leroy Sané steht vor seinem Debüt für Galatasaray – die Erwartungen in Istanbul sind riesig. Ex-Profi Erdal Keser warnt jedoch vor zu viel Euphorie. Der Wechsel von Leroy Sané zu Galatasaray Istanbul hat bei vielen Fans des türkischen Spitzenklubs Begeisterung ausgelöst. Doch ehemaliger Profi und Türkei-Experte Erdal Keser rät dazu, nicht zu große Erwartungen zu schüren. „Warten wir es ab. Wenn die Spieler heute mit ihren Privatmaschinen landen, dann kommen schon mal 20.000 Menschen zum Flughafen . Aber bei der Verabschiedung ist dann meist keiner mehr zu sehen“, sagte der frühere Dortmunder Profi im „Kicker“. Erstes Spiel für Ex-Bayern-Star: So lief Leroy Sanés Debüt für Galatasaray Trotzdem betonte der einstige Bundesligaprofi, dass Sané fußballerisch alle Voraussetzungen mitbringe, um bei Galatasaray erfolgreich zu sein. Entscheidend sei jedoch sein Einsatz: „Und trotzdem muss er sich hier 100-prozentig reinhauen. Bei Galatasaray wird man als Spieler von der Stimmung getragen – wenn es läuft. Darauf liegt die Betonung.“ Keser kennt die Bedingungen bei dem Traditionsklub bestens. Der 64-Jährige war dort selbst Profi und später Co-Trainer. Die Erwartungen an Sané, der vom FC Bayern nach Istanbul wechselte, sind hoch. Schon am Freitag könnte der 29-Jährige beim Auswärtsspiel in Gaziantep sein Pflichtspiel-Debüt feiern. Sané muss auf Verteidiger achten Keser lobte zwar Sanés sportliche Qualitäten, äußerte aber auch Bedenken. „Ich mag Sané als Spieler, aber er ist aus der Distanz betrachtet auch kein ganz einfacher Typ“, sagte Keser: „Er kann Spiele allein entscheiden, doch auf der anderen Seite bietet seine Körpersprache auch viel Angriffsfläche. Dabei ist er einer, der spüren muss, dass er geliebt wird. Dann kann er auch alles zeigen.“ Mit Blick auf die türkische SüperLig warnte Keser zudem vor den besonderen Anforderungen: Sané müsse sich auf einen „teils sehr harten Fußball, manchmal auch unorthodox“ einstellen. Zwar sei er von seiner Zeit beim FC Bayern enge Räume gewohnt, aber Keser sei dennoch gespannt, wie Sané mit den „manchmal rustikalen Verteidigern“ klarkomme – vor allem, da diese gegen Sané besonders motiviert sein dürften.