Montserrat Tomé kritisiert spanischen Verband nach Entlassung als Trainerin

Trotz des Einzugs in das Finale der Europameisterschaft muss Spaniens Nationaltrainerin gehen. Jetzt kritisiert sie den Verband. Nach ihrer Entlassung als spanische Nationaltrainerin hat Montserrat Tomé erstmals öffentlich Stellung genommen – und dabei deutliche Kritik am Fußballverband RFEF geäußert. In der Radiosendung „El Larguero“ erklärte die 43-Jährige am Mittwoch, dass sie nicht direkt über die Entscheidung informiert worden sei. Tomé störte diese Art der Kommunikation. „Niemand vom Verband hat mir das mitgeteilt“, sagte sie. „Sie haben es meinen Beratern per Nachricht mitgeteilt.“ Zudem warf sie RFEF-Präsident Rafael Louzan Wortbruch vor. Vor der EM habe er ihr zugesichert, bei einem erfolgreichen Turnierverlauf im Amt zu bleiben. „Ich bin enttäuscht darüber, wie alles gelaufen ist. Er hat sein Versprechen nicht gehalten“, so Tomé. Unter ihrer Führung hatte das Team das EM-Finale erreicht. Trotz der Kritik zeigte sich Tomé gefasst. Eine Entlassung gehöre zum Geschäft, meinte sie: „Man wird eine bessere Trainerin, wenn man irgendwo rausgeworfen wird. Ich bin sehr gewachsen.“ Dass sich keine Spielerin öffentlich verabschiedet habe, sehe sie gelassen. Viele hätten sich persönlich bei ihr gemeldet, per Nachricht oder Anruf. „Ich habe mich immer sehr respektiert und geliebt gefühlt“, betonte sie.