Geldsegen aus der NBA für wohltätige Zwecke? Portland Trail Blazers wechseln den Besitzer – Rekord-Verkauf der Boston Celtics bestätigt

Die Portland Trail Blazers haben einen neuen Besitzer. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hat eine Gruppe um den Milliardär Tom Dundon eine grundsätzliche Einigung für einen Kauf der Franchise mit den bisherigen Eigentümern erzielt. Der 53-Jährige bestätigte den Deal gegenüber dem Sports Business Journal.

Dundon ist bereits Besitzer der NHL-Franchise Carolina Hurricanes, die ihre Heimspielstätte in Raleigh in North Cacrolina haben. Einen Umzug der Trail Blazers an die Ostküste soll es aber nicht geben. Dundon plant stattdessen, gemeinsam mit der Stadt Portland und dem Staat Oregon über eine öffentlich-private Partnerschaft für einen Arena-Deal zu verhandeln. Das berichtet ESPN unter Berufung auf anonyme Quellen.

Die Trail Blazers befinden sich seit dem Tod von Microsoft-Co-Gründer Paul Allen im Oktober 2018 in dessen Nachlass und werden von seiner Schwester Jody Allen verwaltet. Paul Allen hatte den Club bereits im Jahr 1988 für 70 Millionen Dollar erworben. Wie Shams Charania von ESPN berichtet, soll die Franchise durch den neuen Deal etwas mehr als vier Milliarden Dollar wert sein.

Paul Allens Nachlass: NFL-Team bleibt unangetastet

Von dem monströsen Erlös aus dem Verkauf soll nun vor allem die Menschlichkeit profitieren. Wie die Blazers bereits im Mai bekannt gegeben hatten, soll das Geld auf Anweisung von Paul Allen wohltätigen Zwecken zugutekommen. In seinem Testament hatte Allen außerdem verfügt, dass die Franchise „irgendwann“ verkauft werden solle. Dem Wunsch scheint nun nachgekommen worden zu sein.

Die Nachlassverwaltung gab außerdem an, dass die Seattle Seahawks aus der NFL, deren Besitzer Allen ebenfalls war, vorerst nicht zum Verkauf stehen. Auch die 25 Prozent der Anteile an den Seattle Sounders, dem Fußball-Club aus der MLS, sind derzeit nicht zu veräußern.

Boston Celtics: Rekordverkauf offiziell

Während der Verkauf der Blazers noch vom Board of Governors der NBA bestätigt werden muss, wurde am Mittwoch ein anderer Deal durch dieses Gremium anerkannt. Wie die Liga mitteilte, sind die Boston Celtics nun auch offiziell die teuerste Sport-Franchise in der Geschichte der USA.

Der Rekordmeister wechselte für 6,1 Milliarden Dollar den Besitzer und löste damit die Washington Commanders ab, die 2023 für 6,05 Milliarden Dollar über die Ladentheke gegangen waren. Neuer Eigentümer ist eine Investorengruppe angeführt von Bill Chisholm, ein Partner der Symphony Technology Group.

Chisholm erwarb die Celtics von der bisherigen Besitzergruppe um die Familie von Wyc Grousbeck. Der sollte eigentlich auch noch bis ins Jahr 2028 als Gouverneur und CEO fungieren, muss den Posten an der Spitze jedoch (wegen eines Rechenfehlers?) an Chisholm abgeben.

Im Gegensatz zu der sportlichen Spitzenposition nach Titeln (18) wird Boston bei der finanziellen Bewertung wohl schon bald von den Los Angeles Lakers überholt werden. Dort hatte sich Mitte Juni ein Besitzer-Wechsel von der Buss-Familie an den bekannten Sport-Unternehmer Mark Walter für satte 10 Milliarden Dollar angekündigt.