Mats Rosenkranz wollte sich bei sengender Hitze nur kurz erfrischen. Doch als der Tennisprofi zurück auf den Court kam, hatte er das Match verloren. Kurioses Aus im Achtelfinale des ATP-Challengers von Hersonissos in Griechenland: Der deutsche Tennisprofi Mats Rosenkranz wurde beim Stand von 7:5 nach dem ersten Satz gegen Pietro Fellin disqualifiziert – weil er in der Satzpause kurz geduscht hatte. Bei Temperaturen von über 35 Grad verließ der 26-Jährige nach Satzgewinn den Platz, um sich „zehn Sekunden“ frisch zu machen, wie er später sagte. Als er zurückkam, erklärte der Oberschiedsrichter in Absprache mit dem Stuhlschiedsrichter das Match für beendet. Die Begründung: Das Duschen während einer Partie ist nach ATP-Regeln untersagt. „Ich wusste nicht, dass ich nicht duschen darf“, sagte Rosenkranz auf dem Platz. Er habe die Regel nicht gekannt und betonte, dass ihm der Schiedsrichter dies vorher nicht mitgeteilt habe. Duschen ist laut ATP-Regeln explizit verboten Das Regelwerk erlaubt während einer Begegnung nur Toiletten- oder Kleiderwechselpausen – und ausschließlich in Satzpausen. Dabei gilt: Eine Toiletten- oder Kleiderwechselpause bei zwei Gewinnsätzen und zwei Pausen bei drei Gewinnsätzen. Wobei die zweite erst nach dem dritten Satz genommen werden darf. Die Dauer ist begrenzt: maximal drei Minuten für die Toilette, maximal fünf Minuten für einen Kleiderwechsel in Kombination mit einem Toilettengang. Andere Zwecke, wie Duschen, sind ausdrücklich verboten – auch aus Gründen der Anti-Doping-Kontrollen. Disqualifikation nach Dusche: Rosenkranz ist nicht der erste Rosenkranz ist aber nicht der erste Profi, dem dieses Missgeschick passiert. Bereits 2022 hatte der US-Amerikaner Nicolas Moreno De Alboran aus demselben Grund eine Disqualifikation hinnehmen müssen. Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio verließ Kei Nishikori im Match um Bronze gegen Rafael Nadal den Platz und kehrte erst nach zwölf Minuten zurück. Laut der damaligen spanischen Davis-Cup-Kapitänin Conchita Martínez habe Nishikori in dieser Zeit geduscht. Offiziell bestätigt wurde dies nicht – andere Berichte sprechen von einer längeren Wegstrecke zur Toilette.