Sandro Wagner: Wie sein WM-Traum 2018 platzte

2018 wurde Sandro Wagner vom damaligen Bundestrainer Joachim Löw nicht für die WM nominiert. Nun spricht er über die Hintergründe. Für Sandro Wagner war es der bitterste Moment seiner Karriere: Kurz vor der WM 2018 erfuhr der damalige Bayern-Stürmer, dass er nicht im Kader steht. Im Podcast „Phrasenmäher“ sprach der heutige Trainer des FC Augsburg offen darüber, wie er die Absage von Jogi Löw erlebte – und warum er seine Reaktion im Nachhinein bereut. Nach eigener Einschätzung befand sich Wagner in Topform. Acht Treffer in der Rückrunde für Bayern München hatten ihn seiner Meinung nach zum „besten deutschen Stürmer“ gemacht. Umso überraschender kam für ihn der Anruf des Bundestrainers. Bundesliga: Diese Regeln ändern sich in der neuen Saison FC Bayern: Thomas Müller kritisiert Aussage von Uli Hoeneß Wagner erinnerte sich: Er sei mit seiner Frau und einem Freund im Auto aus Italien zurückgefahren, als ihn Nachrichten seiner Mitspieler erreichten. Diese fragten, ob seine Frau mit zur WM reise oder ob sie sich ein Zimmer teilen würden. Wagner habe geantwortet, dass er noch keine Information habe – und fuhr weiter. Wagner war während Löws Anruf im Auto Den entscheidenden Anruf bekam er nach eigener Aussage erst spät am Abend. Wagner berichtete: „Ich habe auf Lautsprecher gestellt, da ich gerade gefahren bin und habe die genauen Worte nicht mehr im Kopf. Es war auf jeden Fall laut und ich habe Weingläser im Rücken gehört und dann hat er gesagt, dass ich nicht dabei bin.“ Für ihn sei das unverständlich gewesen, da er sich in einem Flow gefühlt habe. Auch als Einwechselspieler hätte er die Mannschaft nach eigener Überzeugung unterstützen können. Einen Tag später beendete Wagner seine Laufbahn im DFB-Team. Damals erklärte er, er passe mit seiner offenen und direkten Art wohl nicht zum Trainerteam. Heute sieht er diese Entscheidung kritisch. „Es war dumm, sich so in den Mittelpunkt zu stellen“, sagte er. Statt sofortiger Kritik hätte er besser einige Tage verstreichen lassen sollen. Zum Verhältnis zu Löw betonte Wagner, es gebe heute keinerlei Probleme. Man habe sich in den vergangenen Jahren mehrfach getroffen, und als er nach China wechselte, habe sich der frühere Bundestrainer sogar bei ihm gemeldet – eine Geste, die ihn überrascht und gefreut habe.