Eva Lys trifft in der ersten Runde der US Open auf Francesca Jones. Eine Spielerin mit einer besonderen Geschichte. Für Eva Lys beginnt das Abenteuer US Open am heutigen Dienstagabend mit einem Duell gegen Francesca Jones. Lys ist dabei leichte Favoritin, steht in der Weltrangliste genau 30 Plätze vor ihrer britischen Gegnerin. Doch Jones ist es gewohnt, unterschätzt zu werden. Denn die 24-Jährige wurde mit dem seltenen EEC-Syndrom geboren, das Fehlbildungen an Händen, Füßen, Zähnen und im Kieferbereich verursacht. 2019 erklärte sie bei Sky, dass sie am rechten Fuß drei Zehen habe, am linken vier sowie jeweils drei Finger und einen Daumen an den Händen und zudem mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte auf die Welt gekommen sei. Zehn Operationen musste sie bereits über sich ergehen lassen. Dennoch entschied sich Jones früh, ihren Traum vom Tennisprofi nicht aufzugeben. Im Alter von zehn Jahren zog sie von Bradford nach Barcelona, um an einer Tennis-Akademie zu trainieren. Die Ärzte rieten ihr von einer Karriere im Leistungssport ab. „Dass mir ein Arzt sagte, Tennis zu spielen sei eine fast unmögliche Herausforderung, kraftvoll“, zitierte die BBC Jones vor einem Jahr. „Meine kompetitive Art hat mich bis hierhin gebracht, ebenso wie meine Entschlossenheit, mich immer weiter anzutreiben.“ Jones gelang der Sprung in den Profisport, kämpfte sich durch und nun auch zu ihrer ersten Teilnahme an den US-Open. In der Qualifikation setzte sie sich ohne Satzverlust durch. Bisher feierte Jones nur auf Challenger- und ITF-Ebene mehrere Erfolge, in Flushing Meadows will sie sich nun auch einen Namen machen. Dafür muss sie an Eva Lys vorbei.