Bayer Leverkusen: Robert Andrich geht Mitspieler nach Remis in Bremen an

In Bremen verspielte Bayer Leverkusen einen sicher geglaubten Sieg. Das führte im Team zu einer Menge Frust, besonders bei einem Führungsspieler. Eine klare Führung in Unterzahl verspielt, am Ende nur ein Punkt: Bayer Leverkusen hat beim 3:3 in Bremen einen bitteren Rückschlag erlebt. Kapitän Robert Andrich fand danach deutliche Worte für den Zustand seines Teams. „Jeder hat für sich gespielt, jeder ist für sich alleine auf dem Platz herumgelaufen“, sagte der deutsche Nationalspieler nach der Partie im Weserstadion und warf seinen Mannschaftskameraden damit Egoismus vor. Die „Werkself“ hatte zwischenzeitlich mit zwei Toren geführt – und das gegen dezimierte Gastgeber. Doch in der Schlussphase brach Leverkusen völlig ein. Nach Zusammenprall: Bayern-Star entschuldigt sich bei Augsburg-Profi Champions League: Hammer-Start für Bayern und BVB Andrich sprach von einem „Sinnbild unserer aktuellen Situation.“ Der 30-Jährige legte gegen seine Kollegen nach: „Wir haben zu viele Leute, die sich mit anderen Sachen oder nur mit sich selbst beschäftigen. Ich weiß nicht, ob ich das bei Bayer jemals erlebt habe.“ „Können uns nicht ständig verstecken.“ Schon vor dem späten Einbruch sei das Spiel gegen die personell geschwächten Bremer laut Andrich „ein bisschen Not gegen Elend“ gewesen. Die laufenden Umbrüche im Kader und die weiterhin nicht abgeschlossenen Transferplanungen wollte er nicht als Erklärung gelten lassen. „Das hat auch nichts mit irgendwelchen Unruhen oder mit Spielerwechseln oder Prozessen zu tun“, so Andrich deutlich. „Wir sind auf dem Platz und müssen das regeln, und da können wir uns nicht ständig hinter irgendwelchen Sachen verstecken. Es hat nur mit eigener Motivation zu tun.“ Auch Trainer Erik ten Hag , der weiterhin auf seinen ersten Bundesligasieg mit Bayer wartet, konnte bislang offenbar keine klare Linie in die Mannschaft bringen. Andrich vielsagend: „Der Trainer ist der, der oben steht. Er muss natürlich von ganz oben am meisten Ruhe reinkriegen“, so der Mittelfeldakteur. „Aber am Ende sind wir die, die auf dem Platz stehen.“