Das traditionsreiche Rennen auf dem Kurs in Italien beginnt mit einem Paukenschlag. Dann aber verändert sich das Geschehen – und am Ende steht mal wieder Lando Norris unfreiwillig im Mittelpunkt. Ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz: Max Verstappen hat den Großen Preis von Italien in Monza gewonnen. Der Formel-1-Weltmeister setzte sich auf dem traditionsreichen Kurs vor dem in dieser Saison scheinbar übermächtigen McLaren-Duo aus Lando Norris und Oscar Piastri durch. Dabei stand Norris in der Schlussphase des Rennens unfreiwillig im Mittelpunkt, als ein Boxenstopp des Briten völlig fehlschlug. Durch die Teamorder gab Piastri seinen zweiten Platz dann aber – nur widerwillig – an seinen Teamkollegen ab. Alle Termine im Überblick: Der Formel-1-Rennkalender 2025 Für Verstappen stand am Ende sein erst dritter Grand-Prix-Sieg in diesem Jahr und der erste seit fast vier Monaten. Das McLaren-Duo führt in der WM-Wertung trotzdem weiter komfortabel, Piastri (324 Punkte) verlor aber drei Zähler auf Norris (293), dahinter folgt mit großem Abstand Verstappen (230). Für den Deutschen Nico Hülkenberg war es indes ein Renntag zum Vergessen: Der Sauber-Pilot musste seinen Boliden schon vor Rennstart wegen eines Defekts in der Box abstellen. Die Ferrari-Piloten konnten die hohen Erwartungen der Tifosi derweil nicht erfüllen, Charles Leclerc wurde Vierter vor George Russell im Mercedes. Rekordweltmeister Lewis Hamilton holte Platz sechs. Nico Hülkenberg konnte das Rennen im Sauber gar nicht erst starten – ein Problem mit der Hydraulik zwang ihn ganz kurzfristig zum Rückzug. So lief das Rennen Verstappen war erstmals seit Anfang Juli mit dem Vorteil der Pole Position ins Rennen gegangen, kämpfte damit allerdings auch gegen einen kleinen Fluch: Fünfmal in Folge hatte in Monza der Pole-Setter das Rennen nicht gewinnen können. Man war allerdings ziemlich selbstbewusst bei Red Bull, was die Aussichten für den Rennsonntag anging – und schnell wurde klar, dass das einer guten Selbsteinschätzung entsprang. Zwar hatte Verstappen am Start Probleme, Norris setzte sich neben ihn, es wurde unübersichtlich. Zunächst geriet Norris neben die Strecke, in der ersten Schikane kürzte Verstappen dann ab und blieb nur dadurch vorn. „Was macht dieser Idiot?“, schimpfte Norris im Funk: „Er drückt mich aufs Gras und dann schneidet er die Kurve.“ Bald meldete sich der Kommandostand bei Verstappen und wies ihn an, die Position abzugeben um eine Strafe zu verhindern. Das tat der Weltmeister, ließ Norris vorbei – holte sich die Führung aber nur zwei Runden später wieder zurück. Anschließend war er etwa bis zur Rennhalbzeit der schnellste Mann im Feld, hatte bald sechs Sekunden Vorsprung auf Norris. Der wiederum baute einen ähnlichen Puffer vor Piastri auf, der sich nur in der wilden Anfangsphase mit Leclerc hatte herumschlagen müssen. So chaotisch der Beginn des Rennens, so geordnet ging es mittlerweile zu. Der Verhältnisse waren sortiert, in der Spitzengruppe zögerten sie alle ihre Boxenstopps heraus, um nicht den Vorteil einer möglichen Safety-Car-Phase zu verpassen. Erst im letzten Renndrittel holte sich Verstappen neue Reifen, er fiel damit hinter die beiden McLaren zurück.