Eine Frau erlitt bei einem Spiel der Handball-Bundesliga auf der Tribüne einen Herzstillstand. Dem beherzten Eingreifen einer Ersthelferin verdankt sie, dass sie überlebte. Sie war zur richtigen Zeit am richtigen Ort, nachdem ein dramatischer Zwischenfall das Handball-Bundesligaspiel zwischen dem SC DHfK Leipzig und der HSG Wetzlar (24:25) am vergangenen Sonntag überschattet hatte. In der 39. Spielminute war es auf der Tribüne zu einem medizinischen Notfall gekommen: Eine Frau erlitt einen Herzstillstand – doch dank des schnellen Eingreifens nahm einer Zuschauerin die Situation ein glückliches Ende. Hinter der Betroffenen saß zufällig eine Krankenschwester, die den Ernst der Lage sofort erkannte. Leipzigs Geschäftsführer Karsten Günther sagte: „Sie hat sofort angefangen, lebensrettende Maßnahmen einzuleiten.“ Das Spiel wurde umgehend unterbrochen, in der Halle wurde es still. Weitere Helfer kamen schnell dazu. Laut Günther konnten der Mannschaftsarzt und der Notarzt des Klubs sofort eingreifen. Ebenso ein Sponsor des DHfK, der ebenfalls Arzt ist. Gemeinsam mit dem medizinischen Personal der Johanniter leisteten sie hinter einem Sichtschutz Erste Hilfe in einem Tribünenaufgang – mit glücklichem Ausgang. „Auch ohne Punkte der wichtigste Heimsieg des Jahres“ Bei der Betroffenen handelt es sich um die Frau eines langjährigen Mitarbeiters des Vereins. Sie wurde ins Leipziger Universitätsklinikum gebracht. Der Mitarbeiter konnte später berichten, dass seine Frau sich in der Kardiologie zur Beobachtung befinde, aber schon „wieder voll auf dem Dampfer“ sei. Sie habe sogar wissen wollen, wie das Spiel ausgegangen sei. Er richtete von ihr aus: „Sie bedankt sich ganz herzlich bei Ihren Helfern und besonders natürlich bei der Ersthelferin.“ Der SC DHfK überreichte der Ersthelferin als Zeichen der Anerkennung ein Trikot des Klubs. Günther betonte: „Für sie und uns war ohnehin das Wichtigste, dass es der Frau wieder gut geht. Auch ohne Punkte war es der wichtigste Heimsieg des Jahres.“ Nach rund 16 Minuten Unterbrechung war das Spiel fortgesetzt worden. Günther lobte: „Das Verhalten des Publikums, des Gegners, der Schiris und des Kampfgerichtes – das war sehr besonders und sehr professionell von allen.“