Bei der Rugby-WM der Frauen kämpft Frankreich weiter um den Titel. Für eine Spielerin ist das Turnier aber gelaufen. Nach einer skurrilen Szene im WM-Viertelfinale gegen Irland ist die Rugby-Weltmeisterschaft der Frauen für Frankreichs Nationalspielerin Axelle Berthoumieu vorzeitig beendet. Die 25-Jährige wurde vom Weltverband World Rugby für zwölf Spiele gesperrt. Der Grund: Sie hatte ihrer Gegenspielerin Irin Aoife mitten im Spiel in einem Gedränge in den Arm gebissen. Irlands Kapitänin Sam Monaghan sagte im Anschluss an das Spiel über die entsprechende Szene: „Ich habe mit der Schiedsrichterin gesprochen. Aoife hat es mir erzählt. Ich habe es selbst nicht gesehen, aber ich habe mit der Schiedsrichterin gesprochen und sie gefragt.“ Aoife hatte kurz nach dem Vorfall gegenüber Schiedsrichterin Aimee Barrett-Theron bereits auf ihren Arm gedeutet und damit den Biss ihrer Gegenspielerin angedeutet. Auch Mitspielerin von Berthoumieu gesperrt Am Montag nun musste sich Berthoumieu einem Disziplinarverfahren stellen, genauso wie ihre Teamkollegin Manae Feleu, die für ein hohes Tackling vorgeladen wurde. Ein unabhängiges Komitee zur Überprüfung von Foulspielen verhängte daraufhin die Zwölf-Spiele-Sperre für Berthoumieu. Feleu muss drei Partien aussetzen. Endgültig sind die Strafen aber noch nicht. Feleu habe die Sperre nicht akzeptiert, schrieb World Rugby. Ihre Berufung werde von einem Disziplinarausschuss verhandelt. Berthoumieu wiederum habe zwar zugestimmt, dass ihr Vergehen eine Rote Karte rechtfertige. Gegen die vorgeschlagene Dauer der Strafe legte aber auch sie Berufung ein. Dementsprechend landet ihr Fall ebenfalls vor einem Disziplinarausschuss. Die Anhörungen sind für Dienstag angesetzt. Frankreich war es im Viertelfinale am Sonntag gelungen, Irland mit 18:13 zu besiegen, obwohl das Team schon mit 0:13 in Rückstand gelegen hatte. Am Samstag wartet im Halbfinale in Bristol die englische Auswahl auf die Französinnen. Schon am Freitagabend trifft Neuseeland auf Kanada.