Klaus Augenthaler: Bayern-Legende über Uli Hoeneß Aussagen

Klaus Augenthaler kennt den langjährigen Bayern-Patron schon Jahrzehnte. Zu den jüngsten Scharmützeln hat der Ex-Libero eine einfache Erklärung: Hoeneß kann gar nicht anders. Die Aussagen von Uli Hoeneß über Bayerns Sportvorstand Max Eberl und die Fehde mit Ex-Bayern-Kapitän Lothar Matthäus haben in den vergangenen Tagen und Wochen die Schlagzeilen bestimmt. Nun spricht einer, der Hoeneß seit Jahrzehnten gut kennt über die Intentionen des Ehrenpräsidenten der Münchner: Klaus Augenthaler glaubt: „Uli ist über 18 und ist im Fußball gefangen. Er kann einfach nicht loslassen. Aber er meint es nie böse“, so der Weltmeister von 1990 im Interview mit Sport1. Zu Hoeneß‘ TV-Auftritt, in dem dieser Sportvorstand Eberl Dünnhäutigkeit attestierte, sagt Augenthaler: „Ich habe den Auftritt nicht gesehen – leider oder Gott sei Dank. Uli kann nicht loslassen, genauso wie ich nicht loslassen kann. So ist er halt. Er ist direkt und manchmal konfrontativ.“ Darum wollte Nicolas Jackson unbedingt zum FC Bayern Pro & Contra: Kickende Ich-AGs holen keine Titel Und weiter: „Es tut Uli weh, was gerade bei Bayern passiert. In den vergangenen Jahren hat man viel Geld verspielt, weil man viermal nur ins Viertelfinale der Champions League kam.“ Augenthaler zu Eberl: „Er hat eine Zukunft beim FC Bayern, wenn …“ Die Kritik an den Aussagen von Hoeneß will Augenthaler nicht überbewerten: „Uli hat sich so viel erarbeitet, dass er selbst glaubt, er kann alles sagen. Uli hat nichts böse gemeint, sein Herz ist einfach rot-weiß.“ Dem angegangenen Sportvorstand Eberl stärkt Augenthaler, der zwischen 1992 und 1997 Co-Trainer der Münchner war, darüber hinaus den Rücken: „Ich finde es gut, was Max auf der Pressekonferenz gesagt hat. Es war wichtig, dass er gesprochen hat. Ich habe ohnehin keine Sekunde daran gezweifelt, dass er bleibt.“ Er betont: „Uli wollte Max ganz sicher nicht schaden.“ Dessen Job sei auch so schon schwierig genug: „Die größte Herausforderung ist, gute Spieler für wenig Ablöse zu holen. Aber Eberl hat eine Zukunft beim FC Bayern , wenn er in Ruhe arbeiten kann,“ so Augenthaler, der aktuell im Jugendbereich beim FCB arbeitet. Auf die Rivalität zwischen Hoeneß und Lothar Matthäus angesprochen, sagt Augenthaler, der mit beiden einst zusammenspielte: „Vielleicht sollten sich beide einfach mal so unterhalten. Sie sind erwachsen und haben sehr viel beim FC Bayern erlebt.“