Leichtathletik-WM: Speerwurf-Star Julian Weber verpasst erneut Medaille

Julian Weber hatte sich viel für die Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Tokio vorgenommen. Am Ende verpasste der Speerwurf-Star erneut eine Medaille. Es ist wie verflixt für Julian Weber: Der deutsche Speerwurf-Star verpasste bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Tokio erneut die Medaillen und wurde Fünfter. Den Sieg sicherte sich überraschend Keshorn Walcott vor Anderson Peters und Curtis Thompson. Besonders bitter für den 31-jährigen Weber, da er als Weltjahresbester nach Japan gereist war und in diesem Jahr bereits seine persönliche Bestleistung von 91,51 Metern aufstellte. Weber erklärte im Anschluss im ZDF : „Mir geht so viel durch den Kopf. Es ist schweirig. Es ist einfach vorbei jetzt. Die Chance, die man absolut wahrnehmen hätte können. Die Medaille, die einem fast zugestanden hat, gefühlt. Ich bin leer und traurig.“ „Das wär die Chance gewesen“ Er führte aus: „Das wär die Chance gewesen. Jetzt ist es mir ein weiteres Mal nicht möglich gewesen, diese Medaille zu holen. Es ist echt ärgerlich. Es war extrem schwierig heute, das Feeling zu finden.“ Weber war im Pre-Camp krank und erklärte mit Blick darauf: „Mit dem Virus letzte Woche, eine Woche flachliegen und mit Quali gestern und ohne Tag Pause dazwischen war es vielleicht doch zu viel.“ Auf die Frage, ob es ein mentales Problem sei oder nur der Virus war, entgegnete er: „Vielleicht ist es auch eine Mischung aus beidem, keine Ahnung. Ich würde es schon auf das Körperliche schieben. Ich habe schon viele Körner gelassen.“ Als Begründung nannte Weber das Diamond League Finale in Zürich, wo er eben jene Weltjahresbestleistung aufstellte. In Tokio kam er nun nicht über 86,11 Meter hinaus. Weber wurde bei der WM in Budapest vor zwei Jahren Vierter. Ebenso wie bei den Olympischen Spielen in Tokio. In Paris landete er bei den Spielen im vergangenen Jahr auf dem sechsten Rang. Er meinte nun: „Ich werde mich nicht vergraben. It is what it is.“ „Ich werde stärker zurückkommen“ Bereits zu Beginn des Wettbewerbs tat sich Weber schwer. Der erste Versuch ging 83,63 Meter weit, der zweite war zwar mit 86,11 Meter eine Verbesserung, aber nicht der Anspruch des deutschen Leistungsträgers. Damit war Weber nur Fünfter. Der dritte Versuch war ungültig, der vierte markierte 80,66 Meter. Im fünften Versuch kam Weber nicht über 81,57 Meter hinaus. Sein Trainer erklärte dem Speerwerfer über die Bande hinweg vor dem letzten Wurf, dass er mehr Kraft in die Beine legen müsse. „Er kommt da unten nicht richtig rein, in seinen Dreierrhythmus. Platz fünf ist zwar schön, aber nicht das, was wir hier wollten“, erklärte sein Trainer im ZDF. Es half jedoch nicht. Auch der letzte Wurf landete nach 84,67 Metern. Weber meinte am Schluss: „Ich werde stärker zurückkommen.“ Auch andere Favoriten blieben wie Weber unter ihrem Niveau: Neeraj Copra aus Indien, Olympiasieger von Tokio 2021 und Olympia-Zweiter von Paris, verpasste ebenso Edelmetall. Er beendete den Wettbewerb als Achter.