Karl-Heinz Rummenigge hat auf Bayern Münchens vergebliche Bemühungen um Nick Woltemade zurückgeblickt und dabei verraten, dass er an einem bestimmten Punkt der Verhandlungen mit dem VfB Stuttgart die Notbremse gezogen habe.
„Als die Geschichte mit Woltemade und der Forderung von Stuttgart kam, habe ich irgendwann sowohl Uli (Hoeneß, d. Red.) als auch Herbert Hainer als auch Jan Dreesen und Max Eberl gesagt: ‚Leute, wir kommen da langsam in Größenordnungen rein, die finde ich einfach nicht mehr akzeptabel. Und wir sollten nicht jede Forderung am Ende des Tages erfüllen, um irgendeinen glücklich zu machen, speziell die Finanziers beim VfB Stuttgart'“, sagte Rummenigge am Sonntag bei ‚Blickpunkt Sport‘ im Bayerischen Rundfunk.
Bayern hätte Woltemade im Sommer gerne verpflichtet, die Angebote des FCB waren Stuttgart allerdings zu niedrig. Letztlich zog sich der deutsche Rekordmeister aus dem Poker zurück, da man auf die Ablöseforderungen des VfB nicht eingehen wollte.
Rummenigge über Woltemade-Ablöse: „Das hätten wir sicher nicht gemacht“
Entgegen brisanter Aussagen eines britischen Journalisten wäre Woltemade wohl sehr gerne zu den Bayern gewechselt. Nachdem der VfB ihn dorthin nicht ziehen ließ, ging der 23-jährige Stürmer wenig später zu Newcastle United, das Stuttgarts Forderungen sogar übererfüllte und dem Vernehmen nach bis zu 90 Millionen Euro Ablöse für Woltemade bezahlt.
„Ich kann Stuttgart nur gratulieren, dass sie einen – in Anführungszeichen – Idioten gefunden haben, der so viel Geld bezahlt hat“, ließ sich Rummenigge über den Transfer aus. Er ergänzte: „Weil das hätten wir in München sicher nicht gemacht.“
Woltemades Start beim neuen Verein verlief aus persönlicher Sicht gut, in fünf Einsätzen für Newcastle erzielte der deutsche Nationalspieler schon zwei Tore. Allerdings konnten die Magpies bisher nur eins von sechs Ligaspielen gewinnen und stehen in der Premier League lediglich auf Platz 15.