Das Spiel bei den Hessen beginnt mit einem Paukenschlag. Danach spielen die Münchner groß auf – haben in einer Szene aber Glück. Kurz vor dem Ende gibt es noch einen Schreckmoment. Zehntes Pflichtspiel, zehnter Sieg für den FC Bayern . Der deutsche Rekordmeister gewann das Schlagerspiel am 6. Spieltag der Bundesliga bei Eintracht Frankfurt locker mit 3:0 (2:0) und hat in der Tabelle nun schon vier Punkte Vorsprung auf Verfolger Borussia Dortmund auf Rang zwei. Luis Díaz traf bereits nach 15 Sekunden zur Führung der Gäste, machte mit seinem zweiten Tor kurz vor Schluss alles klar (84.), Harry Kane erzielte das zwischenzeitliche 2:0 (27.). Die ansonsten meist harmlosen Frankfurter hatten dabei Pech, dass ein Tor von Jean-Mattéo Bahoya wegen eines Handspiels annulliert wurde (14.). Kurz vor Schluss mussten die Bayern allerdings noch kurz zittern, als Kane nach einem Zusammenprall mit Frankfurt-Torwart Kauã Santos liegen blieb. Nach kurzer Behandlungspause konnte der Torjäger aber weitermachen, wurde darauf dann sicherheitshalber aber doch von Bayern-Trainer Vincent Kompany ausgewechselt. Die Bayern haben mit ihrem zehnten Sieg im zehnten Pflichtspiel dazu einen neuen Startrekord in Deutschland aufgestellt. Auch Bayern-Keeper Neuer durfte sich über eine Bestmarke freuen. Für ihn war es der 362. Sieg in der Bundesliga. Damit zog der 39-Jährige mit seinem langjährigen Teamkollegen Thomas Müller gleich. So lief das Spiel Schon der erste Angriff führte zum Erfolg. Serge Gnabry dribbelte kurz nach dem Anstoß ungehindert in den Strafraum und bediente Díaz, der am langen Pfosten vollenden konnte. Wenig später gab es für die Hausherren fast den nächsten Stimmungskiller, als Frankfurts Abwehrchef Robin Koch eine Hereingabe von Michael Olise an die Latte des eigenen Tores bugsierte. Zuvor hatte Arthur Theate den Ball im Strafraum leichtfertig vertändelt. Dabei hatte Toppmöller vor dem Anpfiff noch einmal mit Nachdruck eine „bessere Balance“ zwischen Offensive und Defensive gefordert. Immerhin verfiel sein Team nach dem frühen Rückschlag nicht in Schockstarre, sondern bemühte sich um eigene Offensivakzente. Den ersten setzte Ritsu Dōan, der aus kurzer Distanz am gut reagierenden Neuer scheiterte. Kane hatte zu viel Platz Nach 14 Minuten jubelten die Frankfurter dann sogar – allerdings zu früh. Bahoya traf aus 16 Metern in den Winkel, doch im Vorfeld hatte es ein Handspiel von Dōan gegeben. Schiedsrichter Daniel Siebert schaute sich die Szene am TV an und annullierte zu Recht den sehenswerten Treffer. Die Bayern reagierten auf den Warnschuss, zogen die Zügel wieder straffer und nutzten die nächste sich bietende Möglichkeit eiskalt. Kane hatte etwa 20 Meter vor dem Tor zu viel Platz und traf mit einem knallharten Flachschuss ins Eck. Die Eintracht-Abwehr schaute nur staunend zu. Der englische Topstürmer hätte nach dem Wechsel beinahe einen Doppelpack geschnürt, traf aus spitzem Winkel aber nur den Pfosten. Der Meister kontrollierte die Partie nun nach Belieben und gestattete der Eintracht keine Chance mehr. Vielmehr setzte Díaz mit seinem zweiten Treffer den fulminanten Schlusspunkt in einer einseitigen Partie.