Champions League der Frauen: FC Bayern siegt in letzter Sekunde gegen Juve

Im zweiten Spiel der Königsklasse zeigen sich die Münchnerinnen zwar verbessert, die Partie bleibt aber lange spannend. In der ersten Spielhälfte überschlagen sich die Ereignisse – dann wird es eine kuriose Partie. Um das Siegtor gibt es einen Krimi. Erster Sieg in der Champions League 2025/26 für die Frauen des FC Bayern – und das mit größtmöglicher Dramatik. 2:1 (1:1) gewannen die Münchnerinnen am Donnerstagabend gegen Juventus Turin – durch ein kurioses Tor in der Nachspielzeit. Pernille Harder hatte die Gastgeberinnen in Führung gebracht (11.), Eva Schatzer glich für die Italienerinnen mit einem sehenswerten Freistoß nur wenige Minuten später aus. Als es schon nach einem für die Bayern unglücklichen Unentschieden aussah, traf die eingewechselte Lea Schüller in der Nachspielzeit zum Erfolg (90.+4), das Tor musste dabei vom Video-Schiedsrichter überprüft werden, da nicht klar war, ob der Ball in vollem Umfang hinter der Torlinie war. Der VAR entschied letztlich: Tor. Nach der 1:7-Demontage am ersten Spieltag beim FC Barcelona zeigten sich die Bayern zwar deutlich verbessert, hätten aber mehr aus ihren zahlreichen Torchancen machen müssen. So lief das Spiel Münchens Coach José Barcala vertraute den gleichen zehn Feldspielerinnen wie beim 3:1-Sieg am vergangenen Wochenende im Bundesliga-Topspiel beim VfL Wolfsburg . Lediglich im Tor rückte Maria Luisa Grohs für die verletzte Keeperin Ena Mahmutovic zwischen die Pfosten. Die Gastgeberinnen ließen an ihrer Entschlossenheit zur Wiedergutmachung für das Auftaktdebakel in der Vorwoche von Anfang an keine Zweifel aufkommen. Konzentriert und engagiert erarbeite sich Barcalas Team ein Übergewicht und belohnte sich durch Harders Führungstreffer. Turins glücklicher Ausgleich durch einen direkt verwandelten Freistoß hemmte Bayerns Spielfluss zunächst, doch angesichts von zwei Aluminiumtreffern der Münchnerinnen durch Momoko Tanikawa und Georgia Stanway sowie weiterer guter Chancen war das Remis zur Pause für Juve durchaus schmeichelhaft. Nach dem Seitenwechsel drängte München weiter auf den zweiten Treffer, ließ aber entweder weitere Gelegenheiten ungenutzt oder spielte vielversprechende Kombinationen nicht sauber zu Ende. Turin geriet auch mit der eingewechselten Ex-Hoffenheimerin Paulina Krumbiegel immer stärker unter Druck, wehrte sich aber zunächst effektiv. Die Bayern, deren lange verletzt gewesene Nationalspielerin Lena Oberdorf in der 65. Minute als Einwechselspielerin ihr Champions-League-Comeback feierte, erhöhten in der Schlussphase aber den Druck immer mehr und belohnten sich durch Schüllers Last-Minute-Tor. Das nächste Champions-League-Spiel steht für München erst in rund vier Wochen auf dem Programm. Am 12. November (Mittwoch/18.45 Uhr) gastiert der Londoner Spitzenklub FC Arsenal an der Isar.