2. Bundesliga: Kaiserslautern entscheidet Südwest-Gipfel – SCP siegt

Der KSC hatte aus dem Wildparkstadion eine Festung gemacht. Kaiserslautern wusste sie allerdings zu stürmen. Auch Paderborn setzte sich durch. Das 66. Duell zwischen dem Karlsruher SC und 1. FC Kaiserslautern hat erst spät einen Sieger gefunden: Die „Roten Teufel“ setzten sich mit 3:2 (1:0) beim KSC durch und klettern damit in der Tabelle der 2. Bundesliga auf Rang vier. Karlsruhe, das zuvor saisonübergreifend elf Zweitliga-Partien im BBBank Wildpark ungeschlagen war, bleibt auf dem siebten Platz. Der SC Paderborn hat derweil drei Punkte gegen Arminia Bielefeld geholt. Das Team von Ralf Kettemann setzte sich mit 4:3 (1:2) gegen den Tabellenzehnten durch. Dynamo Dresden hingegen teilt sich die Punkte: Die Sachsen spielten auswärts bei Preußen Münster nur 2:2 (1:0). Karlsruher SC – 1. FC Kaiserslautern Der 1. FC Kaiserslautern hat sich dank eines Last-Minute-Siegs vorerst in der Spitzengruppe festgesetzt. Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht verbesserte sich durch den fünften Sieg in den vergangenen sechs Spielen zumindest vorübergehend auf Rang vier. Marlon Ritter (90. Minute +3) erzielte in der Nachspielzeit den Siegtreffer der Gäste, nachdem Fabian Schleusener (58.) und Lilian Egloff (83.) die Partie für den KSC zunächst ausgeglichen hatten. Zuvor brachten Torjäger Ivan Prtajin (11.) und Naatan Skyttä (54.) die Gäste in Führung. Beide Mannschaften suchten von Beginn an den Weg nach vorn, es entwickelte sich eine äußerst unterhaltsame Begegnung. Einen Schuss von Mika Haas verlängerte Prtajin per Hacke zur Führung der Gäste ins Tor. Kaiserslautern blieb auch danach am Drücker, verpasste aber den zweiten Treffer. Karlsruhe kam nach einer halben Stunde besser ins Spiel, vergab aber bis zur Pause gute Gelegenheiten. Nach dem Wechsel schloss Skyttä einen Konter erfolgreich ab, doch Schleusener machte das Spiel schnell wieder spannend. Kapitän Marvin Wanitzek bot sich die große Chance zum Ausgleich, doch Luca Sirch rettete stark vor der Linie (74.). Egloff schien in der Schlussphase dann die erste Heimniederlage des KSC zu verhindern, doch Ritter hatte das letzte Wort. SC Paderborn – Arminia Bielefeld Sieben Tore, drei Strafstöße: Der SC Paderborn hat im spektakulären Ostwestfalen-Duell mit Arminia Bielefeld seine starke Form untermauert. Durch den fünften Sieg in Folge springt das Team vorerst auf den zweiten Tabellenplatz. Aufsteiger Bielefeld musste dagegen die vierte Pflichtspielniederlage hintereinander hinnehmen. Der ehemalige Kölner Tigges (50./62.) mit seinen ersten Toren im Paderborner Trikot und Filip Bilbija (55.) mit einem verwandelten Foulelfmeter drehten die Partie nach der Pause zugunsten der Mannschaft von Trainer Ralf Kettemann. Zuvor hatten Joel Grodowski (16., Foulelfmeter) und Thaddäus Momuluh (29.) die Gäste zweimal in Führung gebracht, Mika Baur (26.) hatte vor der Pause zwischenzeitlich ausgeglichen. Der Bielefelder Anschluss von Tim Handwerker (73., Foulelfmeter) kam zu spät. Paderborn verbuchte durch Laurin Curda (2.) und Bilbija (3.) früh zwei vielversprechende Abschlüsse. Insgesamt entwickelte sich in der Folge ein ausgeglichenes Duell – mit drei Treffern in rund zehn Minuten. Grodowski verwandelte einen Strafstoß, den Momuluh herausgeholt hatte. Nur drei Minuten nach dem Ausgleich durch Baur traf dann Momuluh nach Vorlage von Grodowski zur erneuten Führung. Das Ergebnis ging in Ordnung; Paderborn wirkte nach den Gegentreffern etwas angeschlagen. Doch die Gastgeber kamen dann druckvoll aus der Kabine und legten die Grundlage für eine kurzweilige zweite Hälfte. Tigges, in der ersten Hälfte noch völlig untergetaucht, traf an der Grenze zum Abseits zum Ausgleich, nur fünf Minuten später verwandelte Bilbija einen Foulelfmeter zur ersten Paderborner Führung (55.). Erneut Tigges vergrößerte den Vorsprung, ehe es Bielefeld einmal mehr vom Punkt noch einmal spannend machte. Preußen Münster – Dynamo Dresden Dynamo Dresden wartet seit sechs Spielen auf einen Sieg. Die Mannschaft von Trainer Thomas Stamm verließ aber zumindest bis zum Sonntag die Abstiegszone. Alexander Rossipal (23.) und Lars Bünning (71.) erzielten die Tore der Gäste. Münster kam durch Jorrit Hendrix (51.) und einem Eigentor von Bünning (85.) jeweils zum verdienten Ausgleich. Bei Dresden sah zudem der kurz zuvor eingewechselte Stefan Kutschke die Rote Karte wegen einer Tätlichkeit (90.+7). Die Gastgeber begannen schwungvoll. Jano ter Horst (13.) und Lars Lokotsch (15.) boten sich Chancen zur frühen Führung. Diese gelang dann etwas überraschend den Sachsen. Rossipal zirkelte einen Freistoß sehenswert in den Winkel. Münster zeigte sich vom Rückstand unbeeindruckt, doch es mangelte den Preußen zunächst an Effizienz. Rico Preißinger (27.), Marvin Schulz (31.) und Lokotsch (34.) ließen noch in der ersten Halbzeit ihre Möglichkeiten ungenutzt. Der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Oscar Vilhelmsson machte es auch nicht besser (47.), dann gelang Hendrix der verdiente Ausgleich. In der kampfbetonten Partie wurde danach auch Dresden etwas aktiver. Jakob Lemmer scheiterte aber an Preußen-Torhüter Johannes Schenk (56.). Bünning sorgte per Kopf für die erneute Führung des Aufsteigers, ehe ihm kurz vor dem Ende ein Eigentor unterlief.