Am dritten Spieltag in der Champions League ist Titelverteidiger Paris Saint-Germain zu Gast in Leverkusen. Für den bisher ungeschlagen Trainer wohl die größte Hürde in seiner noch jungen Amtszeit. Noch hat ihn keiner besiegt. Seit Kasper Hjulmand das Kommando bei Bayer Leverkusen übernommen hat, ist die Werkself ungeschlagen. Sieben Spiele, keine Niederlage – der Fußballtrainer hat dem Team neues Leben eingehaucht, Ruhe nach dem Auftakt-Chaos gebracht. Doch nun wartet der wohl härteste Gegner in der Ligaphase der Champions League – und schon vor Anpfiff steht Hjulmands Team unter Druck. Mit Paris Saint-Germain gastiert der Titelverteidiger an diesem Dienstag (21.00 Uhr/Prime Video) im Rheinland. „Da ist eine ganz andere Art von Leistung von uns gefragt. Und wahrscheinlich auch sehr viel mehr Frustrationstoleranz“, sagte Bayers Torhüter Mark Flekken nach dem 4:3 in der Bundesliga am Samstag in Mainz. Rolfes: „Entwicklungsschritt auch da machen“ Auch Sportchef Simon Rolfes machte im ZDF-Sportstudio deutlich, welche Dimension die Aufgabe hat: „Paris ist ohne Frage eine Spitzenmannschaft. Vielleicht sogar die beste der Welt.“ Gleichzeitig sieht der 43-Jährige die Partie auch als Chance: „Für uns ist es mit einem jungen Team ein Spiel, wo wir viel mitnehmen können. Wir wollen einfach den Entwicklungsschritt der letzten Wochen auch da machen und mal schauen, was ergebnistechnisch geht.“ Ein Sieg wäre viel wert: In der Königsklasse hat Bayer 04 nach zwei Unentschieden gegen Eindhoven und Kopenhagen nur zwei Punkte auf dem Konto – steht damit auf Platz 25 und wäre aktuell ausgeschieden. Im Vorjahr waren zwölf Punkte nötig, um nach acht Spieltagen sicher die Play-offs zu erreichen. Hartes Restprogramm in der Königsklasse „Ich vergleiche nicht die Gegner, aber natürlich habe ich derzeit das Gefühl, dass uns zwei Punkte aus diesen beiden Spielen fehlen“, hatte Hjulmand bereits nach dem Remis gegen Eindhoven mit Blick auf die kommenden Gegner gesagt. Nach Paris warten unter anderem noch Auswärtsspiele gegen Benfica Lissabon , Manchester City und Olympiakos Piräus sowie Heimspiele gegen Newcastle United und am letzten Spieltag Villarreal. Während Leverkusen um jeden Punk kämpfen muss, sieht die Lage beim Gegner ganz anders aus: PSG startete mit zwei Siegen gegen Atalanta Bergamo (4:0) und den FC Barcelona (2:1) in die Champions-League-Saison. In der Ligue 1 gewannen die Franzosen bislang fünf ihrer acht Partien, zuletzt gab es jedoch zwei Remis – darunter ein 3:3 im Topspiel gegen Racing Straßburg am Freitag. Große Aufgabe mit Personalsorgen Coach Hjulmand weiß um den herausfordernden Gegner und zeigt sich dennoch kämpferisch: „Wenn wir unser Spiel machen, haben wir Möglichkeiten. Aber es ist eine der besten Mannschaften der Welt. Wir werden unser absolut bestes Spiel machen müssen, um Möglichkeiten zu haben.“ Erschwert wird die Aufgabe durch einige Personalsorgen. Neben den Langzeitverletzten Exequiel Palacios und Axel Tape fehlen Malik Tillman, Lucas Vázquez und Nathan Tella. Die zuletzt in Mainz überzeugenden Jonas Hofmann und Martin Terrier sind nicht für den Wettbewerb gemeldet. Offen ist der Einsatz von Patrik Schick und Jarell Quansah, die aber beide am Abschlusstraining teilnahmen.