In der Abstimmung ging es darum, ob sich Bayerns Landeshauptstadt um eine Ausrichtung der Olympischen Spiele bemühen soll. Nun steht das Ergebnis fest. Die Bürger in München haben klar für eine Olympia-Bewerbung ihrer Stadt gestimmt. Der Deutsche Olympische Sportbund wird aber erst im kommenden Jahr entscheiden, ob er sich mit Berlin, Hamburg, München oder der Region Rhein-Ruhr um die Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 bewirbt. „München hat klar mit Ja gestimmt“, sagte Reiter noch vor Ende der Auszählung – demnach lag die Zustimmung in allen bisher ausgezählten Wahllokalen bei über 60 Prozent. Die Beteiligung an dem Bürgerentscheid erreichte laut Reiter einen Rekordwert, bis 17.30 Uhr lag die Wahlbeteiligung bei 39,1 Prozent und damit so hoch wie bei keinem Bürgerentscheid zuvor in München. Das nötige Quorum von mindestens zehn Prozent der etwa 1,1 Millionen Wahlberechtigten wurde damit deutlich übertroffen. Bürgerentscheid: Söder nennt Olympia-Votum eine „geile Geschichte“ Die Stadt will die Spiele: So reagiert München auf den Bürgerentscheid zu Olympia In Berlin gibt es keinen Bürgerentscheid Nach den Olympischen Sommerspielen im vergangenen Jahr in Paris machten sich der Deutsche Olympische Sportbund und die Bundesregierung für eine deutsche Bewerbung stark. Außer München wollen auch Berlin, die Region Rhein-Ruhr und Hamburg Gastgeber werden, in Kiel sollen jeweils die Segelwettbewerbe stattfinden. Mit Ausnahme Berlins sind auch an den anderen Orten Bürgerentscheide geplant, allerdings erst im kommenden Jahr. Die Entscheidung über die Bewerberregion fällt im Herbst 2026. Ob die Spiele nach Deutschland vergeben werden, entscheidet das internationale Olympische Komitee zu einem noch unbekannten Zeitpunkt. In Deutschland gab es bisher zweimal Olympische Sommerspiele – 1936 unter den Nationalsozialisten in Berlin und 1972 in München. Die Befürworter argumentierten unter anderem mit den Impulsen für die Stadtentwicklung, die durch Finanzhilfen von Bund und Freistaat erreicht werden sollen. Auch mit neu entstehendem Wohnraum und Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr argumentierten die Befürworter. Die Gegner hatten dagegen mit drohenden steigenden Mieten und Lebenshaltungskosten sowie einer weiteren Verschuldung Münchens argumentiert. Im Jahr 2013 hatten diese Argumente verfangen – damals stimmten die Münchner und die Gemeinden im Alpenraum gegen eine Bewerbung um Olympische Winterspiele.