FC Bayern: So denken die Bosse über Vincent Kompany

Frust beim Rekordmeister? Mitnichten. Der souveräne Sieg in der Liga lässt die Kritiker verstummen. Und in der Führungsetage bildet sich offenbar eine Meinung zum Coach. Die Enttäuschung über das Aus in der Champions League unter der Woche und das verpasste „Finale dahoam“ in der Königsklasse hielt nicht lange an beim FC Bayern . Mit dem souveränen 4:0 über den FC Heidenheim am Wochenende und dem gleichzeitigen Ausrutscher des einzigen Verfolgers in der Meisterschaft (Leverkusen spielte gegen St. Pauli nur 1:1) war an der Säbener Straße die Welt wieder in Ordnung. Die Bayern führen die Tabelle in der Liga vier Spieltage vor dem Saisonende so gut wie uneinholbar an, Leverkusen – im Vorjahr noch Meister und Pokalsieger – hat lediglich noch theoretische Chancen auf die Titelverteidigung. Also, alles in bester Ordnung beim Rekordmeister aus München? Wie die „Bild“-Zeitung erfahren haben will, ja. Demnach sind die Bayern-Bosse trotz des Königsklassen-Aus sehr zufrieden mit ihrem neuen Übungsleiter Vincent Kompany . Der Belgier kam vor der Saison nach einer langen, von Absagen geprägten Trainersuche – er galt nicht als erste Wahl. Doch scheinen die Klub-Bosse um den immer noch einflussreichen Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß mit der Art und Weise, wie Kompany an der Säbener Straße auftritt, angetan. Kimmich: Kompany verhalte sich „sehr schlau“ Das ließ auch Sportvorstand Max Eberl nach dem Sieg gegen Heidenheim durchblicken: „Die Reaktion hat gezeigt, dass die Mannschaft etwas gewinnen will. Wir sind wieder einen Schritt näher an der Meisterschaft dran. Man weiß, dass es in Heidenheim nicht so leicht ist“, sagte Eberl und freute sich über „eine hoch konzentrierte und fokussierte Leistung“. Auch Mannschaftskapitän lobte den Trainer. „Wir haben eine andere Basis miteinander, gerade innerhalb der Mannschaft“, sagte der 30-Jährige. Man habe nicht versucht, die Schuld bei irgendwem zu suchen, sondern sich nur darauf konzentriert, die Zukunft zu beeinflussen. Der Belgier verhalte sich bei der Öffentlichkeitsarbeit „sehr schlau“ und halte dadurch viel von der Mannschaft weg, so der Mittelfeldspieler. Kompany: „Wollen Champions League gewinnen“ Mit dieser Haltung macht Kompany nicht nur bei seinen Spielern Punkte. Offenbar sind sie auch in der Führungsetage des deutschen Vorzeigeklubs von ihrem Coach überzeugt. „Die Bayern denken durchweg positiv über Kompany, weil er eben die Mannschaft im Griff hat und dafür sorgt, dass die Mannschaft lebt und für den Trainer spielt. Dazu spricht sie sehr positiv über den Trainer“, schreibt die „Bild“-Zeitung. Das Wichtigste sei demnach die Deutsche Meisterschaft, dieser Titel stehe über allen anderen. Und die Schale schickt sich Kompanys Team an in diesem Jahr nach München zurückzuholen. Auch Hoeneß hatte den 39-jährigen Trainer zuletzt öffentlich gelobt. „Ich bin der Meinung, dass Vincent endlich mal wieder ein Trainer ist, der länger bei uns bleiben könnte, was dem Verein guttäte.“ Zum positiven Eindruck, den der ehemalige Kapitän von Manchester City beim FC Bayern hinterlässt, trägt auch dessen optimistische Einstellung bei: „Wir wollen in einem Monat die deutsche Meisterschaft gewinnen. Wir wollen in zwei Monaten zur Klub-WM und gewinnen. Und wir haben in vier Monaten schon wieder das erste Champions-League-Spiel und dann wollen wir die Champions League gewinnen“, zitiert „Bild“ den jungen Coach.