Für den Fall einer Trennung von Trainer Carlo Ancelotti am Saisonende plant Real Madrid für die Klub-WM, die von Mitte Juni bis Mitte Juli stattfindet, wohl mit einer prominenten Übergangslösung auf der Trainerbank.
Jüngsten Medienberichten zufolge wird Ancelotti seinen bis 2026 datierten Vertrag nicht erfüllen, sondern bereits diesen Sommer seinen Hut nehmen müssen. Einem potenziellen Nachfolger Ancelottis will Real einem Bericht der spanischen Zeitung As zufolge ersparen, mit nur sehr kurzer Vorbereitungszeit in die Klub-WM zu gehen und dort möglicherweise schon die erste Enttäuschung zu erleben.
Daher soll sich Real mit der Installation eines Interimstrainers für die Klub-WM beschäftigen. Dabei kommen laut As zwei interne Kandidaten in Frage.
Nummer eins davon ist Santiago Solari, Ex-Spieler der Königlichen und seit 2022 Direktor Profifußball beim spanischen Meister. Solari hatte Real von Oktober 2018 bis März 2019 schon einmal kurzzeitig trainiert.
Kandidat Nummer zwei soll Raul sein. Die Stürmerlegende der Blancos ist Trainer von Reals zweiter Mannschaft, hier läuft sein Vertrag aber Ende Juni aus. Man müsste das Arbeitspapier des ehemaligen Weltklasse-Angreifers also für die Klub-WM kurzfristig verlängern – ob Raul dazu bereit wäre, ist jedoch fraglich. Schließlich will er sich dem Vernehmen nach im Sommer nach einem neuen Trainerposten umsehen und Notnagel für die Klub-WM zu sein würde dabei wohl eher stören.
Real trifft bei der Klub-WM auf Al-Hilal, Pachuca und Salzburg
Top-Kandidat auf die langfristige Nachfolge von Ancelotti ist bekanntlich Xabi Alonso. Bayer Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro betonte am Montag, dass eine Entscheidung darüber, ob Alonso nach Madrid geht, oder bei der Werkself bleibt, nun zeitnah fallen soll.
Für Real beginnt die Klub-WM in den USA am 18. Juni mit einem Spiel gegen Al-Hilal (Saudi-Arabien). Weitere Gruppengegner der Königlichen sind CF Pachuca (Mexiko) und RB Salzburg (Österreich).
Bevor man die Klub-WM ins Auge fasst, will Real zunächst noch zwei nationale Titel gewinnen: Am Mittwoch ist ein Sieg bei Getafe in LaLiga Pflicht, um den aktuell vier Punkte betragenden Rückstand auf Tabellenführer Barcelona nicht größer werden zu lassen. Am Samstag steht dann das Finale der Copa del Rey gegen Barça an.