Will der FC Bayern München ihn – oder doch nicht? Der deutsche Rekordmeister wird seit wenigen Tagen mit einer Verpflichtung von Felipe Loyola in Verbindung gebracht.
Während der kicker behauptet, dass kein Interesse bestehe, sagt der vor allem rund um den südamerikanischen Fußball renommierte Reporter César Luis Merlo, dass sich der FCB mit Loyola und dessen Klub Indepediente bereits in der „Endphase“ der Verhandlungen befinde. Kostenpunkt: Bis zu 20 Millionen Euro.
Der 24-Jährige gilt als Defensivallrounder, der sowohl auf der rechten Abwehrseite als auch im defensiven Mittelfeld agieren kann. Auch deshalb vergleicht ihn der ehemalige Bayern-Star Arturo Vidal mit Joshua Kimmich.
„Er ist dem von Kimmich sehr ähnlich, in seiner Spielweise, in seiner Art, mit dem Ball umzugehen, in seiner Technik“, sagte Vidal bei TNT Sports über seinen chilenischen Nationalmannschaftkollegen: „Ich habe immer gesagt, dass Loyola den perfekten Stil hat, um in der Bundesliga zu spielen. Er ist bereit und er hat den langen Weg genommen, um da anzukommen, wo er ist.“
FC Bayern: Darum ergibt eine Loyola-Verpflichtung Sinn
Knackpunkt in Loyolas bisheriger Karriere war nach Ansicht von Vidal dessen Wechsel vor wenigen Monaten vom chilenischen Klub Huachipato nach Argentinien zu Indepediente. „Loyola war beeindruckend, er hat sich verbessert und seinen Körperbau verändert. Argentinien hat ihm sehr gutgetan“, konstatierte Vidal. Beim argentinischen Traditionsklub hat er noch Vertrag bis 2028.
Beim FC Bayern würde eine Verpflichtung durchaus Sinn ergeben. In der laufenden Saison erwies sich lediglich der gelernte Mittelfeldspieler Konrad Laimer als konstante Personalie auf der Rechstverteidigerposition. Sascha Boey soll indes verkauft werden, Josip Stanisic könnte mit Blick auf die Entwicklung in der Innenverteidigung nach dem Abgang von Eric Dier mehr Spielzeit in der defensiven Zentrale bekommen.
Zudem könnte Loyolas Verpflichtung auch einen Abgang von Joao Palhinha kompensieren, der eine furchtbare Debütsaison erlebte und unter Trainer Vincent Kompany auch keine Rolle mehr spielen soll.
Loyola-Transfer: Umdenken in Bayern-Transferstrategie
Ein Loyola-Transfer würde auch ein großes Transfer-Umdenken beim Rekordmeister symbolisieren. Nach dem so dramatisch gescheiterten Engagement von Breno verkündete Karl-Heinz Rummenigge, damaliger Vorstandsvorsitzender des FC Bayern: „Wir werden keinen jungen Spieler aus Südamerika mehr holen, das hat keinen Sinn.“
17 Jahre nach Breno könnte es aber offenbar wieder soweit sein. Ein etwaiges Umdenken hatte Sportdirektor Christoph Freund zuletzt anklingen lassen. Ob künftig wieder südamerikanische Talente verpflichtet werden? „Das würde ich nicht ausschließen“, erwidert Freund im Interview mit SPOX. „Aber solche Transfers müssen gut vorbereitet werden. Da braucht es einen genauen Plan, wie man den Spieler an die deutsche Kultur und Sprache heranführt.“