Die Generalprobe vor den French Open ist Alexander Zverev misslungen. Er selbst nannte eine Krankheit als Grund. Boris Becker wundert sich. Das frühe Aus von Alexander Zverev beim ATP-Turnier in Hamburg hat Diskussionen ausgelöst – auch Boris Becker beteiligte sich. Der frühere Wimbledonsieger zeigte bei einem Auftritt für Eurosport wenig Verständnis für die Entscheidung des deutschen Topspielers, trotz gesundheitlicher Probleme auf dem Platz zu stehen. Zverev hatte nach seiner Dreisatz-Niederlage gegen den Franzosen Alexandre Müller erklärt, er habe Fieber gehabt und sich in der Nacht vor dem Match übergeben. Für Becker wirft das Fragen auf: „Warum spielst du dann?“, sagte der 57-Jährige am Donnerstag. Seiner Ansicht nach hätte der Weltranglistenfünfte auf einen Start verzichten sollen. „Er ist Hamburger, es ist vielleicht sogar sein Lieblingsturnier. Deswegen verstehe ich diese emotionale Entscheidung, die Wildcard genommen zu haben“, sagte der 57-Jährige: „Wenn du aber körperlich so angeschlagen bist, auch jetzt mit dem Ziel, in Paris erfolgreich zu spielen, muss auch Sascha Zverev erkennen, dass ein paar Tage Pause wichtig sind.“ Trotz seiner Kritik sah Becker auch eine positive Seite an Zverevs frühem Ausscheiden. „Vielleicht ist das ja das Glück im Unglück“, erklärte er. Durch die Niederlage sei der Olympiasieger nun gezwungen, sich zu erholen. In diesem Zwang zur Pause könne sogar ein Vorteil liegen, so Becker.