BVB: Ricken blockt wohl Kovacs Wunsch nach Verstärkung ab

Durch den Verkauf von Jamie Gittens und die Klub-WM-Teilnahme hat Dortmund neue Einnahmen generiert. Trainer Kovac würde gerne in einen Sechser investieren. Doch Ricken & Co. blocken wohl ab. Borussia Dortmund hat mit Jobe Bellingham bereits früh auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Für Trainer Niko Kovac ist die Kaderplanung im Mittelfeld damit aber nicht abgeschlossen. Nach Informationen der „Ruhr Nachrichten“ macht sich der Coach intern für die Verpflichtung eines klassischen Sechsers stark – ein Spieler, der vor der Abwehr absichert und das Spiel aus der Tiefe lenkt. Im aktuellen Aufgebot sieht Kovac diesen Spielertyp nicht. Zwar stehen dem BVB insgesamt acht Mittelfeldspieler zur Verfügung, doch keiner davon erfüllt offenbar das gesuchte Profil. Emre Can bringt zwar defensive Stabilität mit, hat jedoch Schwächen im Spielaufbau und soll aufgrund der Verletzung von Nico Schlotterbeck zunächst weiter als Innenverteidiger aushelfen. Salih Özcan spielt in den Überlegungen des Trainers keine Rolle mehr und soll den Klub verlassen. Auch Pascal Groß, Felix Nmecha und Marcel Sabitzer kommen laut Bericht nicht für die Rolle infrage, die Kovac besetzen möchte. Sie bringen zwar individuelle Stärken mit, gelten aber nicht als ideale Besetzung auf der Sechs. Körperliche Präsenz, strategisches Denken und defensive Verlässlichkeit vereint keiner der drei auf dem von Kovac gewünschten Niveau. Ricken: „Die Diskussion brauchen wir nicht zu führen“ Die Vereinsführung teilt die Einschätzung des Trainers jedoch nicht. Lars Ricken sagte den „Ruhr Nachrichten“: „Die Diskussion um eine Holding Six brauchen wir nicht zu führen. Felix Nmecha wurde 2023 zwar nicht als Sechser geholt, aber er bringt alle Voraussetzungen dafür mit. Wenn Pascal Groß neben ihm spielt, um nur ein Beispiel zu nennen, dann haben wir in diesem Bereich strategisches Geschick, physische Präsenz und Spielschläue kombiniert. Das passt.“ Auch in Sachen Flexibilität sieht Ricken keinen Mangel: „Von unseren Mittelfeldspielern kann eigentlich jeder auf allen Positionen im Zentrum spielen, in unterschiedlichen taktischen Anordnungen. Das macht uns variabel.“ Statt eines neuen Sechsers richten die Kaderplaner ihren Blick auf andere Baustellen. Priorität haben die offensive Außenbahn – nach dem Abgang von Jamie Gittens und der Verletzung von Julien Duranville – sowie die Zehnerposition. Für Letztere soll erneut Carney Chukwuemeka vom FC Chelsea ausgeliehen werden.