DFB-Pokal: Sat.1-Moderator Killing war Stadionsprecher bei Rassismus-Eklat

Nach einer rassistischen Beleidigung gegen einen Kaiserslautern-Spieler musste Matthias Killing als Stadionsprecher eingreifen. Auch nach dem Spiel findet er deutliche Worte. Die erste Runde des DFB-Pokals wurde von gleich zwei Rassismus-Vorfällen überschattet. Sowohl beim Spiel von Lok Leipzig gegen den FC Schalke 04 als auch der Partie zwischen RSV Eintracht Stahnsdorf gegen den 1. FC Kaiserslautern wurden wohl Spieler rassistisch von der Tribüne aus beleidigt. Bei beiden Spielen wurde daraufhin eine Durchsage des Stadionsprechers veranlasst, die die Fans aufforderte, rassistische Äußerungen zu unterlassen. Beim RSV Eintracht Stahnsdorf kam diese Aufgabe einem prominenten Namen zu: Sat.1-Moderator Matthias Killing. „Liebe Zuschauer, liebe Fußballfreunde, es gab gerade eine rassistische Beleidigung gegen einen Auswechselspieler des 1. FC Kaiserslautern . Wir verwehren uns aufs aller Bestimmteste gegen jede Art von rassistischer Beleidigung. Hier bei uns ist jeder herzlich willkommen. Wir wollen das nicht. Wir dulden das nicht. Bitte verhaltet euch anständig“, lautete seine Durchsage. Daraufhin begannen beide Fanlager laut „Nazis raus“ zu skandieren. Auch nach dem Spiel meldete sich der Moderator und Stadionsprecher noch einmal per Instagram zu Wort. Er teilte ein Video der Durchsage und schrieb dazu: „Ich musste die richtigen Worte finden als Stadionsprecher – wir stehen für eine weltoffene, tolerante und gastfreundliche Gesellschaft.“ Ein einzelner könne das Fußballfest nicht zerstören. „Wir sind gegen Rassismus , gegen Fremdenhass. Die Fans beider Mannschaften waren in der Sache vereint – das war die beste Reaktion gestern beim DFB-Pokal zwischen unserem RSV Eintracht und dem 1. FC Kaiserslautern“, so Killing weiter. Der Zuschauer, der die rassistische Aussage getätigt hatte, konnte mithilfe von anderen Fans identifiziert werden.