Rassismus im DFB-Pokal: RTL-Kommentator Heiko Wasser empört mit Vergleich

Sportmoderator Heiko Wasser hat sich online zu den Rassismusvorfällen im DFB-Pokal geäußert. Seine Reaktion sorgt für erhebliche Kritik. Am vergangenen Wochenende zeigte der Fußball mal wieder sein hässliches Gesicht. In den Pokalspielen zwischen Lok Leipzig und Schalke , bei der Partie RSV Eintracht Potsdam gegen Kaiserslautern und beim Duell zwischen Rot-Weiss Essen und Borussia Dortmund kam es zu rassistischen Vorfällen, bei denen Spieler aufgrund ihrer Hautfarbe von Zuschauern beleidigt wurden. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat entsprechende Ermittlungen aufgenommen. In den sozialen Medien meldeten sich danach zahlreiche Prominente zu Wort, die die Vorfälle in Leipzig und Potsdam mit deutlichen Worten verurteilten. Auch der Formel-1-Kommentator Heiko Wasser, der die bekannteste Rennklasse der Welt für den Fernsehsender RTL moderiert, veröffentlichte ein Video auf Instagram. „Da kann es überhaupt keine zwei Meinungen geben, so was geht überhaupt nicht“, sagte der 67-Jährige mit Blick auf die Vorfälle. Er forderte lebenslange Stadionverbote für die Täter, sofern sie identifiziert werden. Wasser reagiert mit möglicher Aufforderung zum Suizid Mit dem zweiten Teil seines Videos zu den rassistischen Vorfällen löste er allerdings Kritik aus. Denn Wasser kritisierte im gleichen Video auch die aus seiner Sicht einseitige Aufmerksamkeit für rassistische Vorfälle im Sport. Beleidigungen gegen Polizisten bei Pro-Palästina- oder Anti-Israel-Demonstrationen würden in der öffentlichen Debatte zu wenig beachtet, so der langjährige RTL-Kommentator: „Das stört mich total.“ Die Aufmerksamkeit für rassistische Vorfälle bezeichnete er als „Hype“. Rassismus-Vorwurf im DFB-Pokal: Schalke-Profi erstattet Anzeige Rassistischer Eklat in Leipzig: „Dieser Ruf wirft einen Schatten auf den Tag“ Seine faktische Gleichsetzung von Spielern, die rassistisch beleidigt werden, mit Beleidigungen gegen Polizisten, wurde online überwiegend negativ aufgenommen. Ein User kritisierte Wasser für die Aussage: „Polizisten können jederzeit aufhören, Polizisten zu sein. Dann hat sich das Problem gelöst“, schreibt ein Nutzer. Wasser antwortete daraufhin in einem kurzen Tweet: „…und du vor nen Zug springen“. Auch diese Antwort Wassers sorgte für einige Kritik, da sie von vielen Nutzern als Aufforderung zum Suizid aufgefasst wurde. Der Kommentator löschte den Post und versuchte, sich herauszureden: „Blöde Replik an ganz blöden Post“, antwortete er auf Kritik. Er habe nur mit einem Konjunktiv auf einen weiteren Konjunktiv geantwortet, weshalb sein Post keine Aufforderung zur Selbsttötung darstelle. Eine Stellungnahme von RTL zu den Aussagen Heiko Wassers steht noch aus.