Nicht nur wegen der Hitze drohen die US Open für Profis und Fans unangenehm zu werden. Gefräßige Insekten machen sich in New York breit. Ein Experte überrascht mit einer ungewöhnlichen Forderung. Am Sonntag starten die Einzelkonkurrenzen bei den US Open in New York. Kurz vor dem Start des letzten Tennis-Grand-Slams des Jahres bereitet ein ungebetener Gast den Veranstaltern zunehmend Sorgen: die Gefleckte Laternenfliege, auch Gepunktete Laternenträgerzikade genannt. Die Insektenart, die derzeit in New York Aufsehen erregt, könnte auch die Großveranstaltung vor den Toren Manhattans beeinträchtigen. Wie britische Medien berichten, rechnen die Organisatoren mit einem verstärkten Auftreten der Tiere während des Turniers. Grund dafür ist die Paarungszeit der Insekten, die üblicherweise Ende August beginnt – genau dann, wenn in Flushing Meadows die ersten Matches stattfinden. New York kämpft gegen Insekteninvasion Die Gefleckte Laternenfliege wurde bislang in 29 der 62 Bezirke des Bundesstaates New York gesichtet. Die Tiere gelten als besonders gefräßig und vermehren sich rasant. Laut Experten können sie ganze Obst- und Gemüseplantagen kahl fressen. Das Landwirtschaftsministerium des Bundesstaates warnt bereits vor erheblichen Auswirkungen auf das Ökosystem. Das Problem besteht schon seit einigen Jahren. Das Turniergelände in Flushing Meadows liegt im viertgrößten öffentlichen Park von New York – ein ideales Umfeld für die Schädlinge. Entsprechend groß ist die Sorge, dass die Insekten in den kommenden zwei Wochen auch für die Tennisprofis zur Belastung werden. Experte: „Erst fotografieren, dann darauf herumtrampeln“ Deswegen forderte Brian Eshenaur, Experte für invasive Arten an der Cornell University, im Gespräch mit dem englischen Boulevardblatt „Sun“ dazu auf, bei Sichtungen der Tiere entschlossen zu handeln: „Wenn jemand ein Insekt sieht, bitten wir ihn, zuerst ein Foto davon zu machen. Und dann darauf herumzutrampeln.“ Die Insekten – im Englischen „spotted lanternfly“ genannt – waren in diesem Sommer bereits häufiger Thema. Medien bezeichnen sie wegen ihres ausgeprägten Paarungsverhaltens sogar als „sexbesessen“. Eine massive Ausbreitung der Tiere könnte nicht nur der Natur, sondern auch der Atmosphäre bei den US Open erheblich zusetzen.