Nach sieben Jahren in der 2. Bundesliga ist der HSV zurück im Oberhaus. Und in Gladbach holen die Norddeutschen ein wichtiges Unentschieden. Erster Punkt für den HSV bei der Bundesliga-Rückkehr: Bei Borussia Mönchengladbach holte das Team von Trainer Merlin Polzin ein 0:0. Dabei präsentierte sich der HSV defensiv äußerst stabil, ließ nur wenige gute Chancen zu. Selbst wurde der Aufsteiger vor allem in der Schlussphase gefährlich, erzielte sogar ein Abseitstor durch William Mikelbrencis (89.). Am Ende blieb es beim Unentschieden, mit dem die Hamburger wohl besser leben können als die Gastgeber aus Mönchengladbach. So lief das Spiel Der Aufstiegs-HSV hat zwar viele Spieler aus der vergangenen Saison verloren, doch letztlich waren in der Startaufstellung von Trainer Merlin Polzin immerhin noch sechs Profis aus der vergangenen Spielzeit dabei. Der neue Kapitän und prominenteste Neuzugang Yussuf Poulsen saß zunächst nur auf der Bank. Und in der Torwartfrage hatte sich der Hamburger Coach auf den bewährten Daniel Heuer Fernandes festgelegt und nicht für den ehemaligen Bayern-Keeper Daniel Peretz. Dennoch stand eine neue Elf mit anderer Ausrichtung auf dem Platz. Ohne Ball formierte sich die Defensive zu einem kompakten Fünfer-Abwehrblock. Mit Ball gewann das Spiel der Hamburger an Tempo. „Es wird noch ein bisschen dauern, bis alles ineinander greift“, hatte Sportvorstand Stefan Kuntz nach dem mühsamen 2:1-Erfolg im DFB-Pokal beim Oberligisten FK Pirmasens gesagt. Das 101. Bundesligaspiel zwischen beiden Teams war allerdings ein typisches Auftaktspiel zweier Mannschaften, die noch nicht so recht wissen, wo sie stehen. Der HSV begann ein wenig forscher, Gladbach suchte lange den Rhythmus. In Haris Tabaković stand nur ein Neuzugang in der Startformation, Torjäger Tim Kleindienst und Nathan Ngoumou fehlen noch länger. Ex-Kapitän Julian Weigl ist für Gespräche mit anderen Klubs freigestellt. Ein Zuspiel von Gladbachs Kevin Stöger auf Franck Honorat in der 27. Minute war das erste kleine Highlight der Partie. Der Franzose scheiterte aber an Heuer Fernandes, der vorher kaum beschäftigt wurde. Es war lange Zeit die größte Chance des Spiels. Die Gäste konnten lediglich in der Anfangsphase für Unordnung im Strafraum der Borussen provozieren. Der Vorjahreszehnte aus Mönchengladbach war zwar die dominierende Mannschaft, hatte aber kaum Zug zum Tor und verlor sich in langen Ballbesitzphasen, die am Hamburger Strafraum endeten. Mit dem eingewechselten Florian Neuhaus kam noch einmal Zug ins Gladbacher Spiel, doch zu einem Sieg reichte es für die Borussia nicht.