Der FC St. Pauli will Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg verpflichten. Das ist bekannt, weil Fans eine E-Mail zwischen den Klubs lesen konnten. Magdeburg ist sauer. Was wie eine Falschmeldung aussah, entpuppte sich als echte Nachricht: Der 1. FC Magdeburg und der FC St. Pauli führen tatsächlich Gespräche über einen Transfer von Stürmer Martijn Kaars. Öffentlich geworden war das aber nicht durch ein Medium oder einen Transfer-Insider, sondern durch eine Panne beim Zweitligisten aus Sachsen-Anhalt. Im Rahmen des U23-Spiels des 1. FC Magdeburg gegen den BFC Dynamo am gestrigen Mittwoch konnten Fans offenbar einen Blick auf den Laptop von Sport-Geschäftsführer Otmar Schork werfen und Fotos vom Mailverlauf mit dem FC St. Pauli machen. Darin ist von einem bis Freitag gültigen Angebot für Kaars zu lesen, der am heutigen Donnerstag zu einem Medizincheck eingeladen werden sollte. Anzeige bei der Polizei erstattet Was bei Fans Diskussionen auslöste, erregte in Magdeburg mächtig Ärger. „Der 1. FC Magdeburg ist zutiefst empört darüber, dass ein Foto einer E-Mail ohne Einverständnis und von außen durch ein Fenster, das durch eine fast komplett heruntergelassene Schalosie (gemeint ist Jalousie, Anm. d. Red.) verdunkelt war, angefertigt und verbreitet wurde“, heißt es in einem Statement des Klubs. „Hierfür gibt es klare gesetzliche Regelungen, die eine Veröffentlichung oder Weitergabe solcher Inhalte ausdrücklich verbieten. Aus diesem Grund haben wir bereits Anzeige bei der Polizei erstattet. Mit diesem Verhalten hat diejenige Person, die das Foto gemacht hat, dem FCM massiven Schaden zugefügt.“ Kaars zählt zu den besten Stürmern der 2. Bundesliga , erzielte in der vergangenen Saison 19 Tore in 33 Spielen, bereitete sechs weitere Treffer vor. In die aktuelle Saison startete er mit drei Toren in vier Spielen. Der Verlust des Niederländers Kaars würde Magdeburg schwer treffen. Bis Montag könnte der Verein aus Sachsen-Anhalt noch einen Nachfolger präsentieren.