Handball: Stefan Kretzschmar verlässt Füchse Berlin zum Saisonende

Aufgrund von internen Spannungen wird Stefan Kretzschmar ab Sommer nächsten Jahres nicht mehr für die Füchse Berlin arbeiten. Die Situation von Trainer Siewert bleibt ungeklärt. Bei den Füchsen Berlin steht eine Zäsur bevor: Sportvorstand Stefan Kretzschmar hat angekündigt, seinen Vertrag beim deutschen Meister nicht zu verlängern. Der 52-Jährige wird den Klub nach dieser Saison verlassen. Seine Entscheidung machte Kretzschmar über Instagram öffentlich. „Öffentliche Diskussionen um die strategische Ausrichtung tun dem Verein nicht gut. Um den medialen Druck zu nehmen und den Fokus auf unsere ambitionierten Ziele in dieser Saison zu lenken, gebe ich meine Entscheidung heute bekannt. Bis Juni 2026 werde ich mit voller Leidenschaft arbeiten und kämpfen, um diese Ziele zu erreichen“, schrieb Kretzschmar am Dienstagmittag. Zusätzliche Unruhe vor dem Topspiel Hintergrund sind Spannungen mit Geschäftsführer Bob Hanning, die den Verein bereits seit Wochen beschäftigen. Vor allem Hannings Zögern bei Gesprächen über eine Vertragsverlängerung trotz der Erfolge der Vorsaison hatte Kretzschmar verärgert. Die Berliner erlebten in der vergangenen Spielzeit die erfolgreichste Saison ihrer Klubgeschichte. Erstmals holten sie die deutsche Meisterschaft und zogen zusätzlich ins Finale der Champions League ein. Am kommenden Samstag steht das Bundesliga-Topspiel gegen den SC Magdeburg an – die Nachricht von Kretzschmars Abschied sorgt daher für zusätzliche Unruhe. Was passiert mit Trainer Siewert? Noch offen ist, wie sich die Situation auf Trainer Jaron Siewert auswirkt. Der Vertrag des 31-Jährigen läuft ebenfalls im Sommer aus. „Natürlich beschäftigt einen das“, sagte er zuletzt. Kretzschmar arbeitet seit 2020 als Sportvorstand bei den Füchsen. Sein wohl bedeutendster Transfer war die Verpflichtung des dänischen Weltklasse-Spielers Mathias Gidsel. Als Aktiver gewann Kretzschmar mit dem SC Magdeburg unter anderem die Champions League und holte 2004 mit der deutschen Nationalmannschaft Olympia-Silber.